Moderne und zeitgenössische Kunst
Abendauktion bei Lempertz: Auf und ab durch wählerische Bieter

Das Gemälde aus der Remix-Serie erzielte mit Aufgeld 580.000 Euro, geboten von einem norddeutschen Sammler.
Düsseldorf. Schon vor den Auktionen lief nicht alles nach Plan. Lempertz musste sein Hauptwerk von El Lissitzky zurückziehen. Angeblich wegen des russischen Angriffskrieges. Aber vielleicht auch, weil technologische Untersuchungen noch ausstehen. Auch Van Ham hatte neun Werke russischer Avantgardisten nicht ausgeboten, darunter drei aus der Sammlung Hilmar Kopper, dem ehemaligen Vorstandssprecher der Deutsche Bank. Die Echtheitsprüfungen fehlen noch.
Die von Isabel Apiarius-Hanstein umsichtig geleitete Abendauktion moderner und zeitgenössischer Kunst bei Lempertz war trotz 37 Rückgängen von insgesamt 96 Losen kein trübes Ereignis. Die Rückgangsquote wurde aufgefangen durch unerwartet hohe Gebote für einige heiß begehrte Lose.
Wo es sich nicht um Top-Werke handelte, herrschte Abstinenz oder die Käufer tendierten, wie auch in internationalen Auktionen, dazu, sich eher an den unteren Taxen zu orientieren als sich allzu stark mit hohen Geboten hervorzuwagen.
Charakteristisch für diese Auktion war, dass einige Hochpreis-Bieter erst spät in das Gefecht einstiegen und damit auch erfolgreich waren. Insgesamt wurden an diesem Abend brutto 7,85 Millionen Euro eingespielt.