Immobilien
Wann lohnt sich eine Mini-Immobilie als Geldanlage?

Frankfurt. Er nennt sich „Investment-Punk“ und verkauft mit knalligen Thesen Bücher, sich selbst und seine Seminare. Gemeint ist der österreichische Immobilien-Investor Gerald Hörhan. Nach eigenen Angaben besitzt er heute mehr als 200 Objekte im Wert von knapp 50 Millionen Euro. Sie bescheren ihm jährliche Mieteinnahmen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro. „Wie du gar nicht verhindern kannst, reich zu werden“, lautet der Untertitel seines neuen Buches. Das Cover zeigt ihn auf einem Thron, um ihn herum liegen Goldbarren.
So großspurig Hörhan auf den ersten Blick daherkommt, so vergleichsweise nüchtern ist seine wichtigste Investmentempfehlung für seine Anhänger und Seminar-Kunden: der Erwerb von Einzimmerwohnungen – oder, wie Hörhan sagt: „kleinen, hässlichen Löchern“. Diese seien ein vergleichsweise risikoarmes Investment, mit dem auch Normalverdiener ohne große Rücklagen sich eine Immobilie als Geldanlage leisten könnten. Denn die Kaufpreise sinken, während die Mieten steigen. Was ist dran an der Idee?
1. So lukrativ ist eine Miniwohnung
Kleine Wohnungen, zwischen 15 und 35 Quadratmeter groß, könnten Interessenten schon für unter 100.000 Euro Kaufpreis finden, argumentiert Hörhan. Eine solche Summe lasse sich schon mit 20.000 Euro Eigenkapital bei der Bank finanzieren. Je nach Lage bringe so eine Wohnung zwischen 4.000 und 7.000 Euro Nettokaltmiete im Jahr ein – damit ließen sich dann der Kredit und die Tilgung finanzieren und anschließend verfüge der Erwerber über Immobilieneigentum. Wohnungsknappheit und steigende Mieten würden zudem die Rendite in die Höhe treiben.