Trendviertel 2021
Bis zu 400 Interessenten für ein Objekt: In Karlsruhe brauchen Immobilienkäufer Geduld

Die am Hang des Turmbergs gelegenen Wohnviertel sind beliebt.
Karlsruhe. Wer ein Haus oder eine Wohnung in Karlsruhe kaufen will, braucht einen langen Atem. Wenig Angebot trifft auf eine hohe Nachfrage, und die Preise steigen immer weiter. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend sogar verstärkt.
„In der aktuellen Krise ist der Wunsch nach einer eigenen Immobilie bei vielen Menschen noch größer geworden“, beobachtet Marija Starcevic, Büroleiterin beim Maklerunternehmen Engel & Völkers in Karlsruhe. Für Kaufwillige ist die Konkurrenz daher groß: „In der Regel interessieren sich 200 bis 400 unserer Suchkunden für ein Objekt.“ Die hohe Nachfrage bestimme den Preis.
Ändern wird sich die Situation auf absehbare Zeit wohl kaum. „Viel Bauland gibt es in Karlsruhe nicht“, sagt der für Baufragen zuständige Bürgermeister Daniel Fluhrer. Nachverdichtungen innerhalb des Stadtgebiets umzusetzen sei zudem eine große Herausforderung.
Der neue Wohnraumentwicklungsbericht zeigt, dass bis 2035 zusätzlich etwa 14.000 Wohneinheiten in Karlsruhe benötigt werden. Die Stadt hat daher verschiedene Konzepte entwickelt, um die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu unterstützen. Dennoch werden durch Neubau und Nachverdichtung maximal 10.000 Wohneinheiten entstehen. Es bleibt somit eine Unterdeckung von 4.000 Wohneinheiten.