Straße von Hormus
Schließt Iran diesen Seeweg, bekommt die Welt ein Problem

New York. Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen beobachten die Anleger nun mit Sorge die Straße von Hormus. Der wichtige Seeweg könnte vom Iran bald geschlossen werden. Iranische Staatsmedien berichteten am Sonntag, dass das Parlament einem solchen Schritt bereits zugestimmt habe. Was noch fehle, sei ein Votum des nationalen Sicherheitsrates. Dieser wird von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei geleitet.
Durch die nur 55 Kilometer breite Meeresstraße transportieren Tankschiffe eine große Menge des global nachgefragten Rohöls, 2024 war es laut Daten der Energy Information Administration ein Fünftel. Täglich nehmen rund 20 der insgesamt 22,8 Millionen Barrel Öl, die von den Ländern Saudi-Arabien, Irak, VAE, Kuwait und Katar produziert werden, diese Passage. Auch der Iran selbst nutzt sie, das Land kommt auf tägliche Öllieferungen von knapp drei Millionen Barrel. Ein Barrel fasst 159 Liter.
Der Ölpreis legte am Montagmorgen rund drei Prozent zu, weil Anleger nun eine Angebotsverknappung des Rohstoffs auf dem Weltmarkt befürchten. Ein Barrel der Sorte WTI kostete 75,85 Dollar. Zu Jahresbeginn lag der Preis bei 72,50 Dollar, ist als seitdem um knapp fünf Prozent gestiegen. Zu Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stand der Preis einmal bei 120 Dollar.