Steuererklärung 2024
So findet das Finanzamt Steuerbetrüger

Frankfurt. Durch das Bankgeheimnis sind die Banken verpflichtet, die Daten ihrer Kunden vertraulich zu behandeln und nicht an Dritte weiterzugeben. Doch einige Behörden – unter anderem die Finanzämter – dürfen das Bankgeheimnis aushebeln.
Rund 1,6 Millionen Mal forschten neben dem Fiskus Staatsanwaltschaften, Jobcenter, Gerichtsvollzieher oder Polizeibehörden 2024 in den Finanzen der Bürger, zeigen Daten des Bundeszentralamts für Steuern. Mit fast 192.000 wurde mehr als jeder neunte Zugriff von den Finanzämtern initiiert. „Eine Kontenabfrage ist erlaubt, wenn es um die Überprüfung von Angaben in der Steuererklärung geht mit dem Ziel, eine Steuerstraftat aufzuklären“, erklärt die Lohnsteuerhilfe Bayern (Lohi).
Sofern es für die Ermittlungen nicht hinderlich ist, muss der Steuerpflichtige hinterher über den Datenabruf informiert werden, erklärt die Lohi weiter. Häufig bekommen die Bürger jedoch nichts davon mit, wo die Finanzbeamten Nachforschungen anstellen, um Steuerhinterzieher aufzuspüren. Das Handelsblatt erklärt das ausgeklügelte System.