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Warum zu viel Effizienz Innovationen bremsen kann

Time-Boxing, Fokus-Zeiten, Pomodoro-Methode: Diverse Tools sollen den Arbeitstag produktiver und uns erfolgreicher machen. Doch der ständige Fokus auf Effizienz hat auch negative Folgen.Leon Scherfig 18.06.2025 - 11:32 Uhr Artikel anhören
Zeitmanagement hat eher geringe positive Auswirkungen auf Leistung, sagt Alexander Häfner. Foto: E+/Getty Images

Düsseldorf. Wer Ideen entwickeln will, die zum Erfolg führen, sollte sich laut der Psychologin Jennifer Haase einen besonderen Mechanismus unseres Gehirns bewusst machen: Sie sind auf einer Cocktailparty, Gläser klirren, im Hintergrund plätschert Jazz und Sie unterhalten sich in einer Runde von Gästen, in der man hitzig über ein aktuelles Thema spricht. Plötzlich fällt in einer anderen Gesprächsrunde einige Meter entfernt Ihr Name und Sie horchen auf – obwohl Sie sich voll auf Ihren Kreis konzentrierten.

„Das sagt zwei Dinge über unser Denken aus“, sagt Psychologin Haase. „Erstens: Wir nehmen die ganze Zeit viel mehr auf, als uns bewusst ist und wir verarbeiten, weil wir sehr stark selektieren.“ Und zweitens: Der im Hintergrund fließende Strom an unbewussten Eindrücken, die Gespräche der anderen werden von unserem Gehirn unbemerkt ausgewertet und bekommen unsere Aufmerksamkeit erst, wenn sie uns wichtig erscheinen. Wer hat da gerade unseren Namen gesagt? Vielleicht verlassen wir unsere langsam anstrengende Gesprächsrunde und führen nebenan die Unterhaltung des Abends, möglicherweise lernen wir den Menschen unseres Lebens kennen.

Das „Cocktailparty“-Phänomen führt Haase an, um zu zeigen: Zu viel Fokus auf das Naheliegende kann den großen Erfolg verhindern. Die Psychologin untersucht am Institut für Informatik der Humboldt-Universität zu Berlin den technologischen Einfluss von Software auf unser Arbeitsleben. Sie forscht dazu, was viele im Berufsleben aus schmerzhafter Erfahrung kennen. Kalendereinträge schieben sich in Teams-Chats, Einladungen zu Calls poppen auf, die Notizen in To-do-Listen und Karten in Trello-Boards stapeln sich zu Bergen aus unerledigten Aufgaben.

Produktivitätstools wie Trello, Asana, ToDoist und Co. sind geeignet für alle Fleißarbeiten, „To Get Shit Done“-Methoden nennt sie Haase. Sie verbessern unsere Zeitplanung und unseren Fokus, aber können uns die Weitsicht nehmen, neue Gedanken und Lösungen zu entdecken. Sie sind effektiv, aber nicht langfristig zielführend. Reine Effizienzfallen.

Neue, kreative Lösungen entstehen so nicht. Aber wie dann?

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