Kolumne „Trump Watch“
Trump-Bahnhof? Demokraten wollen Umbenennung verhindern

Der schwarze Filzstift ist Donald Trumps wichtigstes Machtinstrument. Mehr als 140 Verordnungen, sogenannte Executive Orders, hat der US-Präsident in seinen ersten dreieinhalb Monaten im Weißen Haus unterzeichnet. Politik durch einfache Krakelei, die optisch an das aktuelle Auf und Ab an den Börsen erinnert.
Eine meiner Bekannten in New York beklagte zuletzt, dass eben jener Machtausdruck nun für immer eine ihrer Lebensentscheidungen prägen wird. In diesem Jahr erhält sie voraussichtlich die US-Staatsbürgerschaft. Trump wird sich mit eben jener Unterschrift auf dem Gratulationsschreiben verewigen dürfen und so immer ein Teil ihrer persönlichen Geschichte bleiben.
Nun ist das freilich eher eine „Ehrung“ für meine Bekannte, für den Präsidenten der Vereinigten Staaten ist das nur ein formaler Akt. Trump scheint derzeit aber nach Möglichkeiten zu suchen, bei allen Amerikanern unvergessen zu bleiben. Nicht nur mit disruptiver Politik per Unterschrift, sondern mit weitreichender Symbolik.
Öffentliche Plätze bereits nach Trump benannt
Im kommenden Jahr findet das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in New York statt. Der 78-Jährige hat durchblicken lassen, dass er den Pokal der Siegermannschaft am liebsten persönlich überreichen würde – ein Auftritt vor Hunderten Millionen Menschen, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. 2028 dürfte sein nächster großer Auftritt bei den Olympischen Spielen in Los Angeles folgen.