Kommentar
Trump und Musk prägen eine fürchterliche männliche Monokultur der Macht


Julie Sweet ist nicht nur die erste Frau an der Spitze des IT-Beratungsriesen Accenture. Die 58-jährige Amerikanerin ist auch die einzige Frau an der Spitze der weltweiten Beraterszene. Da wirkt es wie eine Farce, dass es an Julie Sweet war, eine Rolle rückwärts in Sachen Diversity in ihrem Konzern zu verkünden.
Sweet beugte sich damit dem politischen Druck des neuen US-Präsidenten Donald Trump und seines Chefberaters Elon Musk. Beide sind erklärte Gegner von sogenannten DEI-Initiativen, also Programmen zur Förderung von Diversity, Equity und Inclusion, die mehr Frauen und Minderheiten in Führungspositionen bringen sollen.
Eine fürchterliche männliche Monokultur der Macht, wie sie von Trump und Musk geprägt und gefordert wird, ist nicht nur grundsätzlich kritisch zu sehen, sondern gerade jetzt in der Wirtschaftskrise und angesichts des Kriegs in der Ukraine ein schwerer Fehler.
Wir Deutschen sollten uns distanzieren
Gerade wir Deutschen sollten uns davon deutlich distanzieren. Schließlich haben wir hierzulande vor allem einen Rohstoff: kluge Köpfe. Und auf die kommt es mehr denn je an. Es muss weiter gelten: Leistung zählt statt Hautfarbe, Herkunft oder Hintergrund.