Autobauer
Warum Volkswagen weitere Milliarden in China investiert

Düsseldorf, Peking. Volkswagens China-Chef Ralf Brandstätter nutzt gerne zwei Worte, wenn er erklären soll, wie genau er die Wende von Deutschlands größtem Autobauer auf seinem wichtigsten Absatzmarkt schaffen will: „China Speed“.
Bis zu 30 Prozent schneller als bislang will Volkswagen seine E-Autos in China künftig auf die Straße bringen, um mit den aufstrebenden chinesischen Konkurrenten wie BYD oder Nio mithalten zu können. Die bringen ein Auto schon mal in zwei Jahren vom Skizzentisch zum Händler. Und VW? Braucht für die Entwicklung in der Regel doppelt so lange.
Tempo bringen soll ein höherer Lokalisierungsgrad in Fernost, also mehr Forschung und Entwicklung vor Ort. Dafür nimmt Manager Brandstätter nun weiteres Geld in die Hand. Wie Volkswagens Chinatochter am Donnerstag mitteilte, baut sie den Produktions- und Innovations-Hub in Hefei mit einer Investition von 2,5 Milliarden Euro aus.
Das Geld sei vollständig als Zusatz zu sehen, erklärt ein Sprecher auf Anfrage. „Die zusätzlichen Investitionen in den Standort unterstreichen unsere Ambition, unsere lokale Innovationskraft schnell auszubauen“, erklärt Brandstätter in einer Mitteilung. Bislang hatte VW eine Milliarde Euro in sein neues Entwicklungszentrum gesteckt, das das größte außerhalb Deutschlands ist.