Neue Heizung: Warum Sie sich noch 2024 die KfW-Förderung sichern sollten

Hauseigentümer, die den Austausch ihres Heizkessels gegen eine Wärmepumpe oder eine andere klimafreundliche Heizung planen, sollten möglichst bis Ende Dezember den entsprechenden Antrag bei der staatlichen Förderbank KfW stellen: „Wir empfehlen die Antragstellung noch in diesem Jahr“, sagt Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV). Auch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) rät dazu, schnell aktiv zu werden: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich für eine Heizungsmodernisierung zu entscheiden“, heißt es beim BDH. Neue Heizung: Drei Jahre Zeit für den Einbau Verbraucherschützer Brandis weist darauf hin, dass für die Antragstellung bei der KfW ein abgeschlossener Liefer- und Leistungsvertrag mit dem ausführenden Fachunternehmen ausreicht. Für die Umsetzung der Maßnahme bleibt dann noch reichlich Zeit: Der Bewilligungszeitraum für die Förderung des Heizungstauschs beträgt drei Jahre. Innerhalb dieser drei Jahre muss der Heizungstausch abgeschlossen werden. Bei der Vertragsgestaltung mit dem Fachunternehmen empfiehlt Brandis, eine auflösende Bedingung zu vereinbaren: Der Vertrag soll nur wirksam werden, wenn die Förderung auch tatsächlich gewährt wird. Volle KfW-Förderung für Anträge in 2025 unsicher Abwarten ist aus Sicht der Verbraucherschützer keine gute Idee: Ob auch im Jahr 2025 die volle Förderung für den Austausch von Heizungen gewährt werde, hänge davon ab, welche Entscheidungen die kommende Bundesregierung fällen werde, sagt Brandis. Aktuell existiert kein gültiger Bundeshaushalt für 2025. Es gilt als ausgeschlossen, dass vor der Bundestagswahl im Februar ein Haushalt verabschiedet wird, weil die verbliebenen Ampelpartner SPD und Grüne keine Parlamentsmehrheit haben. Zwar dürfte es auch im kommenden Jahr Förderungsbewilligungen geben. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sind für 2025 entsprechende Mittel eingeplant. Es stünden 14 Milliarden Euro zur Verfügung, die Förderung stehe nicht zur Disposition, heißt es aus dem Ministerium. Darauf weist auch der Heizungsindustrie-Verband BDH hin. Auszahlungen erfolgen dann auf Basis der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung. CDU will Heizungsgesetz GEG zurücknehmen Sollte allerdings im Frühjahr eine neue Bundesregierung die Arbeit aufnehmen, könnten sich grundsätzliche Änderungen ergeben. So hat beispielsweise die Union erklärt, das Gebäudeenergiegesetz (GEG), besser bekannt als „Heizungsgesetz“, zurücknehmen zu wollen. Das dürfte dann auch direkte Auswirkungen auf die „Bundesförderung effiziente Gebäude“ (BEG) haben, die auch die Förderung des Heizungstauschs umfasst. Wer also in diesem Jahr noch einen Antrag stellt, ist auf der sicheren Seite. Die Ampelkoalition hatte das GEG nach langer Debatte beschlossen und eine umfassende Förderung des Heizungstauschs beschlossen. Wärmepumpe: Bis zu 21.000 Euro KfW-Förderung Wer den Heizkessel in seinem Einfamilienhaus beispielsweise gegen eine Wärmepumpe oder einen mit Biomasse betriebenen Kessel austauscht, bekommt bis zu 21.000 Euro Förderung vom Bund. Ein Beispiel: Bei einem Einfamilienhaus sind Kosten von bis zu 30.000 Euro förderfähig. Wer Kosten von 30.000 Euro nachweisen kann, bekommt mindestens die Grundförderung in Höhe von 30 Prozent. Bei Wärmepumpen sind weitere fünf Prozent Effizienzbonus möglich. Außerdem gibt es unter bestimmten Bedingungen einen Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent und einen Einkommensbonus von 30 Prozent. Auch Mehrfamilienhäuser werden gefördert Allerdings gilt: Wie man die verschiedenen Boni auch kombiniert, es gibt eine Obergrenze von 70 Prozent. Das heißt, die maximale Förderung beträgt 21.000 Euro. Auch für Mehrfamilienhäuser gibt es eine Förderung, die nach Wohneinheiten gestaffelt ist. Einen guten Überblick findet man auf der Website der KfW. Mehr: Vier Gründe, warum sich Wärmepumpen für jede Immobilie eignen