Spitzenforschung
Länder setzen auf 1000-Köpfe-Programm des Bundes

Berlin. Bundesforschungsministerin Dorothee Bär formuliert ein klares Ziel: Sie will internationale Wissenschaftler nach Deutschland locken – aus den USA und anderen Staaten. „Dafür steht das 1000-Köpfe-Programm“, erklärte die CSU-Politikerin mit Blick auf das entsprechende Vorhaben der Bundesregierung. Bär will schon bald eine bundesweite Agenda vorlegen.
In ihrer Heimat Bayern funktioniert das schon. Wissenschaftsminister Markus Blume etwa hat nach eigenem Bekunden bereits 920 Professoren in den Freistaat gelockt. Auch 20 Spitzenprofessuren gibt es, für die fünf Jahre lang bis zu fünf Millionen Euro bereitstehen. Das alles ist Teil einer Hightech-Agenda, die das Bundesland 2021 aufgelegt hat. „Bayern ist sicherer Hafen und gleichzeitig Topstandort für Studierende und Wissenschaftler aus aller Welt“, sagte Blume dem Handelsblatt.
Doch nicht überall fließt so viel Geld wie in Bayern. Und so zeichnet sich angesichts der dramatischen Entwicklungen in der US-amerikanischen Wissenschaftspolitik, die unter anderem Spitzenstandorte wie Harvard bedroht, eine Kooperation zwischen Bund und Ländern ab. Das zeigt eine Umfrage des Handelsblatts unter den Wissenschaftsministerien der Länder. Der Blick in die Länder zeigt nicht nur, wo es schon konkrete Bemühungen gibt. Er zeigt auch: Deutschland will mit Attraktivität überzeugen, wenige mit Abwerbeprogrammen.