Windparks
In diesem Luxus lebte der mutmaßliche Millionenbetrüger Hendrik Holt

Die Polizeibeamten beschlagnahmten bei der Familie Holt zahlreiche Luxusautos, teure Uhren, Schmuck und Bargeld.
Berlin, Düsseldorf. Die Familie des mutmaßliche Hochstaplers und Windkraftbetrügers Hendrik Holt lebte offenbar ein Luxusleben, wie es sich nur wenige leisten können. Finanzfahnder aus Osnabrück haben drei Bentleys für 700.000 Euro sichergestellt, darunter das Flaggschiff der Luxusmarke, den Mulsanne Speed mit mehr als 500 PS. In der Familienvilla in Bakum pfändeten die Polizisten Möbel im sechsstelligen Wert. Die Villa selbst wurde mit Grundpfandrechten mutmaßlicher Opfer belegt.
Die Liste der konfiszierten Wertgegenstände liest sich wie ein Index der Luxusmarken: Einen Mercedes AMG, einen Porsche Cayenne, eine Rolex für 90.000 Euro („Daytona Platinum“) und Handtaschen der Marken Louis Vuitton und Rimowa sammelten die Beamten ebenso ein wie rund 19.000 Euro in bar. Auf mehreren Konten stießen die Polizisten zudem auf Gelder in sechsstelliger Höhe.
Mehr als eine Millionen Euro habe die Zentrale Kriminalinspektion Osnabrück gesichert, resümierte die Behörde am Freitag ihre großangelegte Pfändungsaktion aus dem Mai. Der Grund für den Eifer der Finanzfahnder: Die Beschuldigten sind laut Pressemitteilung dringend tatverdächtig, drei internationale Großkonzerne um nahezu zehn Millionen Euro betrogen zu haben, „indem diese in lediglich fiktive Windkraftprojekte der Beschuldigten investierten“.