Kaffeeröster
Plant Lavazza eine Beteiligung am Familienunternehmen Dallmayr?

Düsseldorf. Das Delikatessengeschäft von Dallmayr mit der weiß-gelben Stuckfassade ist weit über München hinaus bekannt. Die Tradition des Kaffeerösters reicht bis ins Jahr 1700 zurück. Nun könnte das Münchener Familienunternehmen mehrheitlich italienisch werden. Der Kaffeeröster Lavazza aus Turin prüft offenbar einen Zusammenschluss mit Dallmayr. Dies berichtete die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ am Samstag.
Laut dem Bericht befinden sich die Verhandlungen, die von der Investmentbank Goldman Sachs geführt werden, noch in einem frühen Stadium. Der Zusammenschluss soll laut „Corriere“ in erster Linie durch einen Anteilstausch erfolgen. Dabei wolle das italienische Familienunternehmen die Mehrheit an Dallmayr übernehmen.
Dallmayr teilte am Sonntag auf Anfrage des Handelsblatts mit, dass Gerüchte, die das Unternehmen betreffen, nicht kommentiert würden. Lavazza reagierte am Sonntag nicht auf die Anfrage des Handelsblatts.
Die Kaffeebranche steht derzeit unter Druck. Lavazza-Vorstandschef Antonio Baravalle sagte anlässlich der Jahreszahlen des Unternehmens kürzlich: „Die Kaffeeindustrie steht vor immer komplexeren Herausforderungen in einem äußerst unbeständigen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld, in dem die Rohstoffkosten ständig steigen.“