PFAS
BASF droht Milliardenklage in den USA

Die US-Umweltbehörde EPA will das Vorkommen von PFAS-Stoffen im Wasser begrenzen.
Düsseldorf. Für Industriekonzerne könnten sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ zur Milliardenfalle werden. Während die EU gegenwärtig ein weitreichendes Verbot der Stoffgruppe vorantreibt, werden in den USA bereits Hersteller verklagt. Bei den Stoffen handelt es sich um PFAS-Chemikalien, die schwer oder gar nicht in der Natur abbaubar sind. Sie werden mit Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht. Auch die deutsche BASF gehört zu den Beklagten.
Drei amerikanische Chemiekonzerne haben sich jetzt auf einen ersten außergerichtlichen Vergleich wegen Verunreinigungen mit PFAS geeinigt. Sie zahlen Entschädigungen in einer Höhe von 1,2 Milliarden Dollar an Kommunen, in denen Trinkwasser mit den Stoffen verunreinigt wurde. In einer gemeinsamen Erklärung teilten die Unternehmen Chemours, Dupont und Corteva mit, sie hätten „eine grundsätzliche Einigung“ erzielt, um alle Klagen beizulegen.
Auf eine noch deutlich größere Vergleichssumme steuert der US-Konzern 3M zu. Laut Berichten in US-Medien wird 3M im Rechtsstreit mit mehreren US-Städten um mit PFAS verunreinigtes Trinkwasser insgesamt zehn Milliarden Dollar zahlen. Die Einigung müsse noch von einem Richter bestätigt werden, weshalb der Vergleich nicht offiziell bestätigt werde.