Übernahme
Frankfurter Beratergröße verkauft an US-Konzern

Frankfurt. In den Topetagen der deutschen Wirtschaft hat Michael Kramarsch sich in den vergangenen 15 Jahren einen Namen gemacht. Er beriet Vorstände und Aufsichtsräte in wichtigen Fragen der wertorientierten Unternehmensführung, der sogenannten Corporate Governance, es ging um Vergütung und Kompetenzen.
Seine Beratung war es auch, die einige Jahre lang das von vielen Vorständen gefürchtete Ranking der Top-Verdiener im Dax veröffentlichte. Jedes Frühjahr lud er zudem das Who's who der deutschen Personalerszene zu einem Empfang in die Frankfurter Oper.
Mit dieser Alleinstellung ist nun Schluss. Michael Kramarsch und seine rund 30 an der Firma beteiligten Partner und Mitarbeiter verkaufen ihre hkp group an die US-Firma Mercer, die zum börsennotierten Beratungs- und Investmentkonzern Marsh McLennan gehört.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der US-Konkurrent dürfte für den Mittelständler aber einiges zahlen müssen, vermuten Insider. Schließlich gewinnt Mercer mit Kramarschs Netzwerk den Zugang zu den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft.