Dekarbonisierung
Warum Mittelständler beim grünen Umbau schnell sein sollten

Mittelständler wie die Gett Group wollen sich klimaneutral aufstellen.
Düsseldorf. Die Gett Group ist klimaneutral. Dabei müsste der Mittelständler aus Treuen im Vogtland das noch gar nicht sein. Mit seinen knapp 220 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund 30 Millionen Euro fällt Gett noch nicht unter die Regelungen der EU-Nachhaltigkeitsziele. Doch das Unternehmen, das Bedienpanels und Spezialtastaturen herstellt, sieht die grüne Transformation als einen Wettbewerbsvorteil.
Doch nur wenige mittelständische Unternehmen sind so weit wie Gett, obgleich die meisten die Dekarboniserung als sehr relevant einstufen. Wie weit die Lücke zwischen Erkenntnis und Tun auseinanderklafft, zeigt eine Studie der Strategieberatung BCG und des Finanzinvestors Argos Wityu, die dem Handelsblatt für Deutschland vorab vorliegt.
Rund 700 Unternehmen in Frankreich, Italien, Benelux und Deutschland wurden für die Studie befragt, das Ergebnis: Nur elf Prozent der Befragten investieren stark und haben einen wirklichen Umsetzungsplan für die Reduktion von Treibhausgasen. Dabei halten 80 Prozent Klimaschutz für wichtig, drei Viertel betrachten die grüne Transformation als Chance. Um in die Umsetzung zu kommen, sollten Unternehmen laut der Studie diese drei Regeln berücksichtigen.