Goldbeck-Brüder
„Wir brauchen eine Koalition der Willigen“

Bielefeld. Viele Unternehmer haben Neuwahlen herbeigesehnt. Die Goldbecks nur bedingt. Sie bescheinigen der Ampelregierung, gute Ansätze auf den Weg gebracht zu haben, an die die nächste Bundesregierung nun anknüpfen könne. Für hilfreich halten sie die Pläne zum sogenannten „Gebäudetyp E“, E für einfach oder effizient. Damit sollen Bauvorschriften und die Planung vereinfacht werden. Der Gesetzentwurf befindet sich noch im parlamentarischen Verfahren.
Seit 2007 führen Jörg-Uwe und Jan-Hendrik Goldbeck das von ihrem Vater Ortwin gegründete Bauunternehmen aus Bielefeld-Ummeln. Mit 6,4 Milliarden Euro Umsatz und 12.500 Mitarbeitenden ist Goldbeck mehr als ein Hidden Champion.
Das Tesla-Werk in Grünheide, die Biontech-Produktion und nun die Produktionshalle für Rumpfteile des Kampfjets F-35 sind Projekte, mit denen das Unternehmen den eigenen Ansatz – das serielle Bauen – bekannt gemacht hat. Dabei werden Fertigteile industriell vorproduziert, bevor sie als Logistikhallen, Parkhäuser und zunehmend Wohngebäude oder Schulen vor Ort errichtet werden.
Seitdem das Unternehmen auch in den Wohnungsbau eingestiegen ist, wird dieser Geschäftszweig immer wichtiger. Doch auch bei Goldbeck bremst die Bürokratie. So sagt Jan-Hendrik Goldbeck: „Die Behörden sind brutal stark.“