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Was Gerhard Richter unter den Fittichen der Zwirner Gallery sucht

Blick in die erste Einzelschau in der Zwirner Gallery in New York, die Ende 2022 die Vertretung des Künstlers übernommen hat.
New York. Als David Zwirner im vergangenen Dezember die Vertretung Gerhard Richters ankündigte, war nicht nur die New Yorker Kunstwelt überrascht. Über 37 Jahre lang hatte der Aufstieg des überaus produktiven Künstlers zur Weltgeltung fest in den Händen der legendären New Yorker Händlerin Marian Goodman gelegen. Der neueste „Art Basel & UBS Global Art Market Report“ nennt Richter mit einem Auktionsumsatz von 226 Millionen Dollar allein im Jahr 2022 den am höchsten gehandelten lebenden Künstler.
Einer der treibenden Faktoren seines Erfolges seien asiatische Sammler, sagen Kenner. Der taiwanesische Elektronikunternehmer und Großsammler Pierre Chen etwa setzte sich schon seit den 1990er-Jahren für ihn ein. Aber das Interesse sei in den letzten Jahren exponentiell gewachsen, so Yuki Terase, Gründungspartnerin des Beratungsunternehmens „Art Intelligence Global“ mit Sitzen in New York und Hongkong. „Gerhard Richter war immer einer der begehrtesten internationalen Künstler in Asien“.
Anlässlich der Messe „Art Basel in Hong Kong“ organisierte ihre Firma Richters erste Ausstellung in der Stadt, die noch bis zum 28. April läuft. Gezeigt werden abstrakte Bilder aus den 1980er-Jahren und 1990er-Jahren mit prominenten Provenienzen.