Kunstmesse
Art Basel: Gesellschaftlich engagierte Kunst setzt starke Akzente

Der Künstler errichtet erfundenen, gewöhnlichen, farbigen Bürgern monumentale Denkmäler aus Bronze. Abgebildete Skulptur steht auf der Art Basel im Sektor Art Unlimited. Den Künstler hat die Galerie Hauser & Wirth im Programm.
Basel. Noch nie war Basel so zeitgenössisch! Die „Art Unlimited“, das Format der Kunstmesse „Art Basel“ für große Formate, präsentiert sich so frisch und auf der Höhe der Zeit wie wohl nie zuvor. Rassismus, Dekolonisierung, politische Gewalt, Ungleichheit und Empowerment sind die beherrschenden Themen des aktuellen Kunstdiskurses. Der nimmt unter den 70 Positionen in der 16.000 Quadratmeter großen Halle ungewohnt breiten Raum ein.
Klassische Positionen wie Carl André (bei Konrad Fischer), Hanne Darboven (Kewenig), Ernst Caramelle (Peter Freeman, Mai 36, nächst St. Stephan) oder Stan Douglas (David Zwirner) machen zwar nach wie vor gut die Hälfte der Präsentationen aus. Doch die ganz zeitgenössischen Positionen bilden die aktuelle, gesellschaftlich und politisch engagierte Tendenz ab.
Textilien spielen eine große Rolle. Der vierteilige Fries aus Stoff von Diedrick Brackens thematisiert den Umgang mit Denkmälern für Kolonialisten und Sklavenhaltern. Über 50 Matten hat Yee I-Lann (Silverlens, Manila) für „Tikar/Meja“-mit 19 anderen in kollaborativer Arbeit in Malaysia gewoben und schlägt so die Brücke zur Documenta.