Sotheby's in Hongkong
Bieter aus dem Westen befeuern den Wettbewerb

Ein Museum in Japan siegte im zehnminütigen Bieterwettstreit um das viereckige Gemälde (Ausschnitt).
London. Sotheby’s Konzept mit Mischauktionen asiatischer und europäischer Kunst in Hongkong geht auf. Sammler in Asien zeigen sich weiterhin kaufbereit. Neben Chinesen treten jetzt auch Japaner auf. In sechs Auktionen mit Arbeiten asiatischer Moderne, südasiatischer und zeitgenössischer Kunst setzte das Haus umgerechnet 215 Millionen US-Dollar bei einer Verkaufsrate von 87 Prozent um.
Das neuartige Auktionsformat, das Live- und Onlinegebote verbindet, erleichtert die Teilnahme aus Europa und den USA und treibt den Wettbewerb an. Zwei Arbeiten von Sanyu und eine Landschaft von Wu Guanzhong erbrachten jeweils an die 20 Millionen US-Dollar und auch Arbeiten von Chu Teh-Chun und Zao Wou-Ki bestätigten die ungebrochene Attraktivität dieser Künstler. Die Abendauktion spielte 97,3 Millionen US-Dollar ein. Für alle Lose konnte sie Käufer finden.
Die Abendauktion zeitgenössischer Kunst punktete mit dem Teilverkauf zweier Sammlungen. Sie spielte 88,3 Millionen US-Dollar ein.
Die Hongkonger Natalie und Lawrence Chu verkauften Arbeiten, um ihre Kulturstiftung in Japan zu unterstützen. Bedeutend waren hier Arbeiten von Martin Wong und Qiu Jie. Avantgardearbeiten von Liu Wei und Zhang Xiaogang aus den 1990ern stammten aus der Sammlung von Johnson Chang, international bekannt als Gründer der angesehenen Hanart TZ Galerie.