Anleihen
Bei Zinspapieren ist jetzt die goldene Mitte richtig

Der Zinssenkungszyklus geht weiter. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Einlagenzins am Donnerstag zum dritten Mal in diesem Jahr um einen viertel Prozentpunkt gesenkt. Dieser Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken Geld über Nacht bei der Notenbank parken können, liegt jetzt bei 3,25 Prozent. Und die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde dürften die Zinsen noch weiter verringern.
Das hat Folgen für die Anleihemärkte – allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Kurz laufende Anleihen bewegen sich besonders deutlich im Einklang mit den Leitzinsen.
Renditeabstände sind noch niedrig
Die Renditen für die Anleihen mit den verschiedenen Laufzeiten liegen damit immer noch ungewöhnlich eng beieinander. Immerhin normalisiert sich die sogenannte Zinskurve langsam wieder, das heißt: Lang laufende Anleihen werfen zumindest wieder etwas mehr Rendite ab als kurz laufende.
Zuvor war es für eine ungewöhnlich lange Zeit umgekehrt. Die Zinskurve war invers, das heißt, die Rendite von zweijährigen Anleihen lag über der von zehnjährigen. Die Normalisierung dürfte sich mit den Zinssenkungen der EZB aber fortsetzen.