Neobank aus Brasilien
Rasanter Aufstieg, große Pläne: Warum der Börsengang der Nubank für Anleger interessant ist

Veléz hatte über ein halbes Jahr in São Paulo damit verbracht, ein Konto zu eröffnen – dann gründete er Nubank gemeinsam mit Junqueira und einem weiteren Parnter.
Salvador. Es kommt nicht oft vor, dass ein brasilianisches Unternehmen an der Wall Street die Vorreiterrolle für eine gesamte Branche einnimmt. Doch die brasilianische Nubank könnte mit ihrem anstehenden Börsengang an der New York Stock Exchange (Nyse) die Referenz werden für andere globale Neobanken wie Chime aus Kalifornien oder Revolut aus Großbritannien, die Anfang des nächsten Jahres aufs Parkett streben.
Wie diese Fintechs ist auch die Nubank im Wert längst in die Dimensionen von weltweit führenden Banken vorgedrungen: Das erst 2014 gegründete Fintech aus São Paulo hofft beim Börsengang Anfang Dezember auf eine Bewertung von mehr als 50 Milliarden Dollar. Das wäre rund doppelt so viel wie etwa die Deutsche Bank. In den letzten Monaten machten auf São Paulos Finanzmärkten auch schon mal Werte von 70 bis 100 Milliarden Dollar die Runde.
Aus den am 1. November veröffentlichten Emissionsunterlagen geht hervor, dass die Nubank 289,2 Millionen Aktien zwischen zehn und elf Dollar anbieten wird. Damit dürfte das Fintech bis zu 3,2 Milliarden Dollar einnehmen – einer der größten Börsengänge des Jahres an der Wall Street.