Fed
Wer folgt auf Powell? Das sind die möglichen Kandidaten

New York. Bereits Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat Donald Trump am Mittwoch seinen Unmut über deren Vorsitzenden Jerome Powell zum Ausdruck gebracht. „Wir haben einen Dummkopf an der Spitze der Fed“, polterte der US-Präsident im Weißen Haus. „Wir haben keine Inflation. Wir haben nur Erfolg.“ Wenn es nach dem Republikaner ginge, würden die Zinsen direkt bis zu zweieinhalb Prozentpunkte sinken. Schließlich müssen die USA Schulden in Billionenhöhe refinanzieren.
Es ist der nicht der erste verbale Angriff des US-Präsidenten gegen den obersten US-Währungshüter, der sich davon nicht beirren und die Zinsen am Abend zum vierten Mal in Folge in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent verharren ließ. In den vergangenen Monaten hatte Trump Powell – den er in seiner ersten Amtszeit selbst nominiert hatte – mehrfach beleidigt und ihm damit gedroht, ihn zu feuern. Nach dem Zinsentscheid legte Trump am Donnerstag nach und forderte erneut eine kräftige Zinssenkung.
Um Powell zu kündigen, fehlt ihm die juristische Grundlage, wie kürzlich der Oberste Gerichtshof deutlich machte.
Da Powells Amtszeit im Mai 2026 endet, läuft im Hintergrund längst die Suche nach dessen Nachfolger. Der Präsident nominiert einen Kandidaten, über den der Senat abstimmt. Das soll laut Trump bereits in Kürze passieren.
Der künftige Notenbankchef kommt Powell möglicherweise noch vor dem Amtsantritt auf eine ungewöhnliche Weise in die Quere. Trump könnte ihn als Schatten-Chef installieren. Drei Personen kommen derzeit für den Fed-Vorsitz infrage.