Nikkei, Topix & Co.
Anleger in Asien reagieren mit moderaten Verkäufen auf US-Angriff

Shanghai, Tokio. Nach dem Angriff der USA auf iranische Atomanlagen in der Nacht zum Sonntag sind die asiatischen Börsen mit nur leichten Verlusten in die neue Woche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225, der die 225 größten Unternehmen Japans umfasst, ging rund 0,6 Prozent schwächer bei 38.175 Punkten in die Mittagspause. Der breitere Topix-Index verlor genauso viel auf 2.754 Punkte.
In Südkorea und Hongkong sackten die Kurse zunächst um mehr als ein Prozent ab, jedoch verringerte sich das Minus im weiteren Handelsverlauf leicht. Der südkoreanische Kospi- und der Hongkonger Hang-Seng-Index notieren jeweils rund 0,6 Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag, der singapurische Straits-Times-Index sinkt um 0,7 Prozent.
Die Anleger an den chinesischen Börsen verhalten sich ebenfalls abwartend. Der CSI 300, der die wichtigsten Aktien an den Festland-Börsen in Shanghai und Shenzhen abbildet, gibt leicht um 0,4 Prozent nach, der Shanghai-Composite-Index tendiert nahezu unverändert.
Marktbeobachter werten die gemäßigten Reaktionen als angespanntes Innehalten. Besonders groß ist die Sorge vor einer neuen Ölkrise. So wächst insbesondere die Sorge, dass der Iran nun die Straße von Hormus schließen könnte – den Seeweg, auf dem ein Großteil des Öls aus den Golfstaaten transportiert wird. Laut iranischen Staatsmedien hat das Parlament bereits einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt.