
Geldanlage
So werden Frugalisten erfolgreich beim Vermögensaufbau
Frankfurt. Als Helmut Jonen 52 Jahre alt wurde, warf er seinen Job hin und lebte fortan von Dividenden. Das muss man erklären, und das geht so: Damals arbeitete Jonen als Banker bei der UBS in Zürich und verdiente ohne Bonus 200.000 Schweizer Franken pro Jahr. Das war nicht immer so, der gebürtige Rheinländer hatte sich hochgearbeitet zu diesem Gehalt.
Nach dem Abitur hatte er erst die Ausbildung zum Steuerfachgehilfen gemacht, danach für knapp 34.000 D-Mark pro Jahr bei einer Steuerberater- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Bonn angefangen. 1982, mit 22 Jahren, besaß er lediglich ein Sparbuch mit 20.000 D-Mark, das ihm sein Vater geschenkt hatte.
Da fasste er gemeinsam mit seiner Frau den Plan, mit Mitte 50 in die vorzeitige Rente gehen zu wollen. Die beiden schworen sich, fortan mindestens zehn Prozent ihrer beiden Bruttoeinkommen zurückzulegen und zu investieren. Eine sonderlich hohe Sparquote ist das nicht.
Doch über den langen Zeitraum läpperte sich das ganz schön. Heute ist Jonen 64 Jahre alt, sein Depot schwankt im Wert zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Je nach Börsenlage. Jährlich verdient er dazu etwa 325.000 Euro an Dividenden, mehr als noch zu seiner Zeit als Banker.
Jonen ist finanziell frei. Wie genau hat er das geschafft? Und was lässt sich daraus lernen?