
Deutschland
„Am Ende ist es ein Machtkampf um die Frage, wie wir leben wollen“
Düsseldorf. In Anna Herrhausens Biografie bündeln sich sehr viele Themen, die sie an diesem Tag umtreiben. Ihr Vater war einst ebenso umstrittener wie bewunderter Deutsche-Bank-Chef, der schließlich von der RAF ermordet wurde. Sie selbst arbeitete nach einer Zeit in der Beratung selbst bei Deutschlands größter Bank, verantwortete dort zuletzt die gesellschaftlichen Aktivitäten. Mittlerweile berät sie als Vorständin des Beratungsunternehmens Phineo den Staat dabei, wieder effizienter zu werden
Bürokratiefrust, gesellschaftliches Auseinanderdriften, der Aufstieg der AfD – all das schwingt mit, als sie an diesem Frühsommernachmittag zum Gespräch in die Handelsblatt-Redaktion kommt.
Was als Erstes auffällt: Herrhausen hat keine Lust auf schlechte Laune. Sollte die in den ersten Fragen dieses Gesprächs durchklingen, kontert sie das mit einem unerschütterlich wirkenden Optimismus.
Lesen Sie hier das ganze Interview mit Anna Herrhausen
Frau Herrhausen, wenn Sie den Debattenstand in Deutschland in einer Stärken-Schwächen-Analyse angehen würden, wo würden wir da landen?
Die Schwäche ist sicher ein sehr polarisierender Diskurs über fast alle großen Zukunftsfragen. Und trotzdem haben wir immer wieder konstruktive Lösungen, positive Ideen, die in den Debatten nicht zu kurz kommen. Das halte ich schon für eine Stärke.