Schulden
Bis zu 100 Milliarden Schulden – und das ist erst der Anfang

Berlin. Zu Beginn der Haushaltsverhandlungen zeigte sich Lars Klingbeil (SPD) fest entschlossen, zu sparen. Der Bundeshaushalt stehe unter „hohem Konsolidierungsdruck“, schrieb der Bundesfinanzminister in seinem Haushalts-Aufstellungsschreiben an die anderen Minister. Deshalb habe die Bundesregierung „strikte Vorgaben zur Haushaltskonsolidierung“ getroffen, hier zählten „Einsparungen und Effizienzsteigerungen“.
Doch gefruchtet haben die Sparappelle offenbar wenig. Die in der Finanzplanung bis 2029 angemeldeten Wünsche der neuen Bundesminister überstiegen die Haushaltsplanung Klingbeils um „einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag“, erfuhr das Handelsblatt in Regierungs- und Koalitionskreisen. Von 40 bis 50 Milliarden Euro ist zum Teil die Rede. Allein das Familienministerium soll einen Mehrbedarf in zweistelliger Milliardenhöhe angemeldet haben, heißt es.