Nahost
Insider beschreiben Chamenei als zunehmend isoliert

Dubai, London. Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei droht eine wachsende Isolation. Israel ist es Insidern zufolge gelungen, bei den anhaltenden Angriffen die wichtigsten militärischen und sicherheitspolitischen Berater des iranischen Staatsoberhaupts auszuschalten. Diese Verluste haben erhebliche Lücken in seinem inneren Kreis gerissen und das Risiko strategischer Fehlentscheidungen erhöht, wie fünf mit seinem Entscheidungsprozess vertraute Personen berichten.
Seit Freitag wurden mehrere hochrangige Militärkommandanten getötet, darunter Chameneis Hauptberater aus den Reihen der Revolutionsgarden. Zu den Getöteten zählen der oberste Kommandeur der Garden, Hossein Salami, der Leiter des Luft- und Raumfahrtprogramms, Amir Ali Hadschisadeh, der das ballistische Raketenprogramm des Iran führte, und Geheimdienstchef Mohammed Kassemi. Diese Männer waren integraler Bestandteil von Chameneis innerem Kreis, der den Angaben zufolge aus etwa 15 bis 20 Beratern besteht.
Ein Insider, der regelmäßig an Treffen mit Chamenei teilnimmt, beschrieb die aktuelle Situation als „äußerst gefährlich“ und wies auf das erhöhte Risiko von Fehlkalkulationen in Fragen der Verteidigung und inneren Stabilität hin. Der innere Kreis, bekannt für seine unerschütterliche Loyalität zu Chamenei, trifft sich demnach je nach Bedarf in der Regel in seinem Anwesen in Teheran, um wichtige Entscheidungen zu besprechen.