Gamescom 2023
So verändert KI die Spielregeln im Gaming

Künstliche Intelligenz ist das große Thema der Spielebranche.
Düsseldorf, Köln. Das Vorhaben von Klang Games ist ehrgeizig: eine virtuelle Welt für Millionen Spieler bauen. Das Ziel des Spiels „Seed“: den Planeten Avesta zu besiedeln. Es läuft rund um die Uhr, auch wenn die Spieler nicht am Computer sitzen – ihre Charaktere arbeiten, schlafen oder essen weiter.
Das Simulationsspiel ist voller Details – von Hochhäusern bis zur Topfpflanze, die jeden Tag gegossen werden muss. Anders als frühere „Multi-Player“-Spiele soll „Seed“ gleich die „menschliche Gesellschaft“ spiegeln und echt wirken. „Zuvor waren sie roboterhaft“, sagt Mundi Vondi, Chef von Klang Games. Um das in dieser Komplexität hinzubekommen, hat das Start-up aus Berlin ein eigenes KI-Modell entwickelt und baut derzeit ein Sprachmodell ähnlich wie ChatGPT oder Bard ein. „Das ganze Spiel basiert auf KI“, sagt Vondi.
Im nächsten Jahr soll „Seed“ auf den Markt kommen. Das Konzept überzeugte die englische Vermögensverwaltung Kingsway Capital oder den Spielsoftwarehersteller Animoca Brands aus Hongkong, Investoren haben insgesamt 80 Millionen Dollar in die Firma gesteckt. „KI und Gaming haben eine große Zukunft“, sagt Vondi. „Die Dialoge werden echter, die Welten überzeugender.“