Bundesregierung
So bewertet ein Top-Headhunter das neue Merz-Kabinett

Düsseldorf. Er ist einer der erfolgreichsten Headhunter der vergangenen Jahre in Deutschland. Thomas Tomkos hat bei der international führenden Personalberatung Russell Reynolds erst einige Jahre das Deutschlandgeschäft geführt und schließlich die sogenannte Board- und CEO-Practice der Beratung, wodurch er im direkten Kontakt mit Vorständen und Aufsichtsräten stand. So hat er etwa Vizekanzler a.D. Sigmar Gabriel in den Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp gebracht.
Im vergangenen September hat er den US-Konzern, der in Deutschland nach Egon Zehnder aus der Schweiz und gemeinsam mit Heidrick & Struggles die Nummer zwei im sogenannten Executive Search ist, nach 20 Jahren verlassen, um sich selbstständig zu machen. Nun ist der 53-Jährige frei und unabhängig genug, um auch mal einen Blick über den Rand von Führungsgremien in der Wirtschaft zu wagen.
Für das Handelsblatt hat er nun das neue Kabinett des Friedrich Merz analysiert – gemäß dem Ansatz: „Wenn das neue Kabinett ein Vorstand wäre ...“ Für den Experten ist klar: „Ich hätte mir noch mehr disruptive Personalpolitik gewünscht. Groupies allein reichen nicht!“ Es brauche Treiber, Denker, Konsensbilder und Macher sowie ein Korrektiv für Kanzler Friedrich Merz.