G7-Gipfel
Wie die G7 in Kanada um ihre Existenz ringt

Berlin. Friedrich Merz (CDU) will die Erwartungen erst gar nicht hochschrauben. „Ich sehe den Gipfel als Gelegenheit zu wichtigen Gesprächen in einer Zeit großer Herausforderungen“, sagte der Bundeskanzler am Sonntag kurz vor seinem Abflug zum G7-Gipfel nach Kanada. „Das wichtigste Ziel wird sein zu zeigen: Die G7-Staaten sind einig, und sie sind handlungsfähig.“
Die große Frage ist nur, ob das gelingt.
Für Merz ist es der erste G7-Gipfel, ebenso wie für drei andere neu gewählte Regierungschefs der G7-Staaten. Die Augen richten sich am Gipfelort in den kanadischen Rocky Mountains aber nicht auf Merz oder einen der anderen Neuen, sondern auf einen, der schon so manches Spitzentreffen gesprengt hat: US-Präsident Donald Trump.
Erinnerung an Eklat von 2018
Mit Schrecken erinnern sich Diplomaten an den kanadischen G7-Gipfel 2018 zurück, als Trump das Treffen vorzeitig verließ, nur um dann die G7-Abschlusserklärung infrage zu stellen, als die anderen Staatschefs auf dem Heimweg waren. Damals entstand auch das ikonische Bild, das um die Welt ging: Die damalige Kanzlerin Angela Merkel baute sich auf einen Tisch gestützt vor Trump auf, während der mit verschränkten Armen vor ihr und den anderen Staatschefs sitzt.