Luftfahrt
Airlines setzen Flüge in die Golfregion infolge des US-Angriffs aus

Düsseldorf. Die Angriffe der US-Streitkräfte auf Ziele im Iran haben zu noch stärkeren Einschränkungen im Flugverkehr in der Region geführt. So haben British Airways und Singapore Airlines weitere Flüge zu Zielen am Persischen Golf gestrichen.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran haben zahlreiche Fluggesellschaften bereits Flüge in die Region abgesagt oder Flugrouten geändert. Häufig bezog sich das jedoch auf Ziele in den beteiligten Staaten.
Nun werden offenbar auch die Vereinigten Arabischen Emirate immer stärker als riskante Region eingeschätzt. So strich British Airways mehrere Flüge nach Dubai und leitete nach Angaben von Flightradar 24 in der Nacht zwei Flugzeuge um, die dorthin unterwegs waren. Auch Flüge nach Katars Hauptstadt Doha fielen aus. Flüge nach Bahrain wurden bis zum Ende des Monats ausgesetzt.
Singapore Airlines strich eigenen Angaben zufolge am Sonntag zwei Flüge zwischen Singapur und Dubai. In einer Mitteilung warnte das Unternehmen, dass weitere Verbindungen betroffen sein könnten.
Auch der Luftraum über dem Iran, Jordanien und dem Irak ist laut Staatsmedien geschlossen. Der Irak stellte zudem den Betrieb an seinen Flughäfen ein. Der Luftverkehr über Israel wurde zwischenzeitlich gesperrt, ist inzwischen jedoch wieder geöffnet.
Zunehmend gehen Fluggesellschaften über Zielstaaten hinaus. So haben beispielsweise die US-Airlines American und United bereits einzelne Flüge nach Dubai und Doha aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Auch Air France-KLM hat einige Flüge nach Dubai abgesagt.
Lufthansa hat Flüge zu zahlreichen Zielen im Nahen Osten ausgesetzt
Die Lufthansa hat zahlreiche Flüge in den Nahen Osten vorübergehend gestrichen. Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut würden bis 30. Juni nicht mehr bedient und Amman in Jordanien sowie Erbil im Irak würden bis 11. Juli nicht mehr angeflogen, teilte die Airline am vergangenen Mittwoch in Frankfurt mit.
Flüge von und nach Teheran sowie nach Tel Aviv bleiben „aufgrund der aktuellen Situation“ zudem bis 31. Juli ausgesetzt, wie es hieß. Israel fliegt die Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen bereits seit Anfang Mai nicht mehr an. Zudem verzichtet die Lufthansa-Gruppe „bis auf Weiteres“ auf das Überfliegen des Luftraums aller betroffenen Staaten.
Auf die Verschärfung der Lage durch den Eintritt der USA in den Krieg hat die Lufthansa bislang nicht mit weiteren Streichungen reagiert. Die Streichung von weiteren Zielen sei bisher nicht geplant, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit.
Zahlreiche Reisende, darunter auch Deutsche, wurden vom Krieg überrascht und sitzen in der Region fest. Das Auswärtige Amt hatte Sonderflüge für Deutsche organisiert, die aus Israel nach Deutschland ausreisen möchten. Die Chartermaschinen starteten zuletzt am Freitagnachmittag in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Erstpublikation: 22.06.2025, 15:22 Uhr