Familienunternehmen
Stihl steigert Umsatz wieder – streicht aber 500 Jobs

Stuttgart. Die Stihl-Gruppe hat nach einem Minus im Jahr 2023 ihren Umsatz im vergangenen Jahr wieder leicht um 1,1 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro steigern können. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete der führende Hersteller von Motorsägen und motorgetriebenen Gartengeräten im Ausland.
Wegen der aggressiven Zollpolitik von Donald Trump blieb Stihl-Chef Michael Traub in seiner Prognose vorsichtig und erwartet ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Vor allem vom nordamerikanischen Markt ist der Hersteller von Profiforst- und Gartengeräten stark abhängig. Hier erzielt der Mittelständler ein Drittel seiner Erlöse.
„Unsere Zukunft wird nicht in Washington oder Brüssel entschieden“, gab sich der Stihl-Chef bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Waiblingen dennoch gelassen. Das Management beobachte die volatile Situation, aber für strategische Entscheidungen gebe es derzeit keine Notwendigkeit, auch weil durch die Aussetzung der Zölle die Grundlage für weitreichende Entscheidungen fehle.
US-Werke werden nicht ausgebaut
Dass Stihl schon Werke in den USA betreibt, verschaffe dem Unternehmen einen Vorteil, sagte Traub. Seit über 50 Jahren arbeiten in der Fabrik in Virginia Beach rund 2600 Beschäftigte. Über 100 verschiedene Geräte werden vor Ort gefertigt, 61 Prozent seiner Einkäufe tätigt Stihl laut Traub in den USA. „Konkurrenten suchen jetzt hektisch nach überteuerten Standorten in den USA. Das müssen wir nicht“, sagte Traub.