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Was sind die Gründe für die Schließungswelle in Deutschland?

Düsseldorf. Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) analysiert am „Tag des Familienunternehmens“ am Freitag in Berlin schonungslos den Zustand der deutschen Wirtschaft. Sie spricht von einer „Insolvenzwelle in Deutschland“. Doch drei Jahre ohne Wachstum schlagen sich nicht nur in der Zahl der Insolvenzen, sondern auch in den Unternehmensschließungen nieder.
Die wenigsten Unternehmen schließen aufgrund einer Insolvenz – neun von zehn Unternehmen beenden ihr Geschäft, ohne pleite zu sein. Während über Insolvenzfälle oft breit berichtet wird, sterben die meisten Firmen tatsächlich im Stillen.
196.100 Unternehmen haben 2024 für immer geschlossen – 16 Prozent mehr als im Vorjahr. 2023 lag der Anstieg mit 2,3 Prozent noch deutlich niedriger. Das zeigen aktuelle Daten des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und von Creditreform, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.