Refurbishment
Wie aus Elektroschrott ein Geschäftsmodell wird

Oldenburg. Das Gewicht von einer Tonne können sich die meisten Menschen noch vorstellen. Das ist so schwer wie ein kleines Auto. 62 Millionen Tonnen dagegen sprengen die menschliche Vorstellungskraft. Sie entsprechen ganz grob dem Gewicht aller Personenwagen, die derzeit auf Deutschlands Straßen fahren. Oder der Masse aller Elektrogeräte, die im vergangenen Jahr weltweit auf dem Müll landeten. So hat es der „Global E-Waste-Monitor“ der Vereinten Nationen errechnet.
Die Zahl ist so gewaltig, dass ökologisch denkende Menschen ein schlechtes Gewissen beschleicht, sobald sie ihr Smartphone aussortieren, nur weil die Kamera des Nachfolgemodells ein paar Pixel mehr bietet, oder wenn sie einen eigentlich noch funktionierenden Computer zum Schrott bringen, weil er nach dem Start inzwischen ein bisschen länger braucht, um hochzufahren.
Man kann an dem Problem verzagen – oder ein Geschäftsmodell daraus machen. So wie Alexander Jauns, Gründer und Geschäftsführer von Green IT Solution. Das Unternehmen mit Sitz in Inning am Ammersee hat sich vorgenommen, den wachsenden Müllbergen etwas entgegenzusetzen, indem es ausrangierter Hardware ein zweites Leben verschafft.