Start-up-Check
Autonomer KI-Agent von Flank AI beantwortet Rechtsfragen

Berlin. Der autonome, auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Agent des Berliner Start-ups Flank AI lässt sich in die Systeme von Firmen integrieren, beantwortet juristische Fragen und erledigt einfache Aufgaben. „Das ist die Zukunft“, ist sich Mitgründerin Lilian Breidenbach sicher.
Die Software arbeite für den Mitarbeiter, müsse aber nicht mehr aktiv bedient werden. Routineaufgaben würden übernommen, und die Juristen könnten sich auf komplexere Themen konzentrieren.
An das Konzept glauben inzwischen einige Risikokapitalgeber (VCs). Das Berliner Start-up erhielt nun für das weitere Wachstum zehn Millionen Dollar vom US-Unternehmen Insight Partners sowie von Bestandsinvestoren wie Gradient Ventures, die ebenfalls aus den USA kommen, und 10x Founders sowie HV Capital aus Deutschland.
Mittlerweile arbeitet auch die international tätige Anwaltskanzlei Simmons & Simmons mit dem Flank-Agenten, der bei der Kanzlei Routineaufgaben selbstständig verantwortet. Dieser würde beispielsweise Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) oder Datenvereinbarungsvereinbarungen (DPAs) entwerfen, überprüfen und verhandeln, erklärt Simmons-&-Simmons-Partnerin Lucy Shurwood.
Wer steckt hinter Flank AI?
Das Berliner Start-up Flank AI wurde 2019 von Charlotte Kufus, Jake Jones und Lilian Breidenbach gegründet. Die Berlinerin Breidenbach ist zwar wie ihre Mitgründer keine Juristin, kommt aber aus einer Anwälte-Familie. Ihr Vater Stephan Breidenbach war Rechtsprofessor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). „Ich bin in das Thema hineingeboren worden“, sagt sie. Nach dem Anthropologie-Studium arbeitete sie zunächst für Start-ups wie den Menstruations-App-Anbieter Clue, bevor sie selbst die erste Gründung wagte.