Kommentar
McKinsey – in eigener Sache schlecht beraten


Wenn guter Rat teuer sein darf, kommt McKinsey gern ins Geschäft und packt mit an. Dieser Tage scheint die weltgrößte Strategieberatung aber in eigener Sache schlecht beraten zu sein.
McKinsey veröffentlicht keine Angaben mehr zu Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung. Die Partnerschaft hat die Berichterstattung dazu in ihrem Nachhaltigkeitsbericht nach fünf Jahren wieder eingestellt.
Die neue, alte Intransparenz ist keine gute Strategie in eigener Angelegenheit. Denn sie zeugt weder von guten Geschäften noch von Selbstsicherheit.
Zudem eröffnet sie gegenüber der gern als „die Firma“ titulierten Beratung viel Raum für Spekulationen und Verschwörungstheorien. Es stellt sich die Frage: Warum tut McKinsey das? Und weiter natürlich: Steckt McKinsey etwa in der Krise?
Diese Fragen sind angesichts einer recht schwierigen Branchenlage und der zuletzt veröffentlichten oder bekannt gewordenen Zahlen zu Umsatz und Mitarbeitern auch nicht unberechtigt. Sie haben nämlich eher stagniert oder sind geschrumpft. Zudem wurde mit der Berichterstattung nach mehr als 90 Jahren stiller Firmengeschichte im Nach-Corona-Boom 2021 begonnen.