Krankenhausreform
Diese Grafiken zeigen, wo welche Leistungen bald wegfallen

Berlin. Nordrhein-Westfalen hat die Krankenhausreform auf den Weg gebracht. Am 1. April tritt das neue Kliniksystem in Kraft, das die medizinische Versorgung grundlegend verändern soll. Ziel ist eine stärkere Spezialisierung: Komplizierte Eingriffe sollen künftig nur noch in wenigen, besonders qualifizierten Kliniken durchgeführt werden.
Die Reform in Nordrhein-Westfalen dient als Vorbild für die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante bundesweite Krankenhausreform. Nach dem Entwurf der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege für die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD soll die Krankenhausreform bis zum Sommer gesetzlich geregelt und ab 2027 flächendeckend umgesetzt werden. Als Grundlage dafür sollen die Regeln und Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen dienen.
Max Geraedts, Direktor des Instituts für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Philipps-Universität Marburg, sieht die dortige Krankenhausreform als wichtigen Schritt und wegweisend für ganz Deutschland. „Nur diejenigen Krankenhäuser sollten bestimmte Leistungen erbringen, die die dazu notwendige Ausstattung und Expertise vorhalten“, sagte er dem Wissenschaftskommunikationszentrum „Science Media Center“. Entscheidend seien dabei ausreichend Personal und moderne Technik.