Kriegsgefahr
Deutscher Katastrophenschutz wappnet sich für Militärschlag

Berlin. Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, hat angekündigt, die Menschen in Deutschland besser auf einen möglichen Militärschlag durch Russland vorzubereiten. „Die russische Bedrohung ist ernst, und deshalb sollten wir gewappnet sein“, sagte Tiesler dem Portal „Zeit Online“. „Eine Bevölkerung, die auf nichts vorbereitet ist, wirkt wie ein leichtes Ziel. Eine resiliente Gesellschaft dagegen wird als möglicher Gegner ernst genommen.“
Dass Tiesler die Bevölkerung auf das Schlimmste vorbereiten will, kommt nicht von ungefähr. Die Brisanz der Lage haben auch schon namhafte Experten beschrieben, darunter der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, und der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl.
Breuer hatte im vergangenen Jahr von Erkenntnissen berichtet, dass die russische Armee Richtung Westen ausgerichtet werde und in den kommenden Jahren materiell und personell in der Lage sei, einen Angriff auf Nato-Gebiet durchzuführen.
Der General nannte eigene Analysen, Hinweise von Geheimdiensten und verbündeten Streitkräften sowie Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Grundlage für die Einschätzungen. BND-Präsident Kahl hatte sich zuvor ähnlich geäußert und von einem möglichen russischen Angriff „spätestens Ende dieses Jahrzehnts“ gesprochen.