Liberale
FDP mit neuem Parteichef und alten Richtungsdebatten

Berlin. Nach der personellen Neuaufstellung beginnt in der FDP die programmatische Ausrichtung. Der neue FDP-Vorsitzende Christian Dürr kündigte auf dem Bundesparteitag in Berlin an, dass die Liberalen ein neues Grundsatzprogramm erarbeiten werden. Das aktuelle mit dem Titel „Karlsruher Freiheitsthesen“ stammt aus dem Jahr 2012.
Der personelle und inhaltliche Umbruch ist eine Reaktion auf das Debakel bei der Bundestagswahl, bei der die FDP an der Fünfprozenthürde scheiterte und das zweite Mal in ihrer Geschichte aus dem Bundestag flog. Christian Lindner, der mehr als elf Jahre Vorsitzender war, hatte daraufhin seinen Rückzug angekündigt.
Auf dem Parteitag wurde Dürr am Freitagabend mit 82 Prozent zu Lindners Nachfolger gewählt. Er war der einzige Kandidat, der sich um den Parteivorsitz beworben hatte. Neue Generalsekretärin ist Nicole Büttner, Geschäftsführerin des Berliner KI-Unternehmens Merantix Momentum.
Als Dürrs Stellvertreter wählten die Delegierten Wolfgang Kubicki, die EU-Abgeordnete Svenja Hahn und Henning Höne, Chef des Landesverbands Nordrhein-Westfalen. Bei der Frage, wer künftig im Präsidium sitzt, dem obersten Führungsgremium, kam es zu einer Kampfkandidatur.