SPD-Bundesvize Anke Rehlinger
„Es werden ungemütliche Jahre“

Berlin. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) scharf attackiert. „Wo ich Friedrich Merz die staatspolitische Verantwortung abspreche, ist die Anbiederei von Teilen seiner Partei an AfD-Wähler“, sagte Rehlinger im Interview mit dem Handelsblatt. Die Sozialdemokratin nahm dabei Bezug auf die CDU-Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner.
Diese hatte in einem inzwischen gelöschten Beitrag in den sozialen Netzwerken geschrieben: „Für das, was Ihr wollt, müsst Ihr nicht AfD wählen. Dafür gibt es eine demokratische Alternative: die CDU.“ Rehlinger äußerte dazu: „Frau Klöckner sagt, die CDU sei doch die AfD in Demokratisch. Das hätte es unter Angela Merkel nicht gegeben. Friedrich Merz lässt es geschehen.“
In der Debatte um die Einmischung von Elon Musk in den Bundestagswahlkampf warf Rehlinger Merz zudem vor, sich nicht angemessen positioniert zu haben, als der Tesla-Chef Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beschimpfte. Mit Blick auf das Wahlprogramm der Union warnte Rehlinger vor den Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Merz will mit Vollgas in die Vergangenheit“, sagte sie.