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Nahost

Details zum Angriff der USA – Irans Außenminister reist zu Putin

Ist die Straße von Hormus bald gesperrt? +++ Kanzler Merz fordert Iran zu Verhandlungen auf +++ Luftraum in Israel ist wieder frei +++ Der Newsblog. 22.06.2025 - 18:40 Uhr aktualisiert Artikel anhören
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth skizzierte am Sonntag die Hintergründe des Angriffs. Foto: Getty Images via AFP
22.06.2025 – 16:40 Uhr Marc Renner

Verhaftungen wegen Spionagevorwurfs im Iran - ein Europäer darunter

Im Iran sind laut einem Bericht drei Verdächtige, darunter ein europäischer Staatsbürger, wegen des Verdachts auf mutmaßliche Spionage verhaftet worden. Sie wurden in der Provinz Kermanschah im Westen des Irans von einer Spezialeinheit gefasst, wie das Justizportal Mizan berichtete.

Bei den beiden iranischen Staatsangehörigen wurden demnach Sim-Karten und eine große Menge Bargeld beschlagnahmt, welche mutmaßlich mit ausländischen Kreisen in Verbindung stünden. Das Medium berief sich in seinem Bericht auf Informationen der Justizbehörden.

Iranische Sicherheitsbehörden hatte bereits vor dem US-Angriff in der Nacht auf Sonntag eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen seit Beginn des Krieges mit Israel.
22.06.2025 – 16:39 Uhr Alexander Möthe

Hapag-Lloyd fährt weiter durch wichtige Meerenge

Die Reederei erklärt, dass ihre Schiffe auch nach den US-Angriffen weiterhin durch die Straße von Hormus fahren. „Wir fahren immer noch durch die Straße von Hormus, aber natürlich kann sich die Situation innerhalb kürzester Zeit ändern“, sagte ein Sprecher
22.06.2025 – 16:26 Uhr Marc Renner

Schadensumfang an Atomanlage Fordow unklar

Nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist das Ausmaß der Schäden an der iranischen Atomanlage Fordow unklar. Zwar sei klar, dass die Anlage von US-Luftangriffen getroffen worden sei, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi dem Sender CNN. Eine Beurteilung der Schäden im Untergrund sei jedoch bisher nicht möglich gewesen. 

Die IAEA-Inspektoren konnten die iranischen Atomanlagen seit dem Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht in Augenschein nehmen.
22.06.2025 – 14:49 Uhr Leonidas Exuzidis

Merz fordert Iran zu Verhandlungen auf 

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den Iran dazu aufgefordert, „sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu kommen“. Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Sonntag mit. Zuvor hatte am Morgen das Sicherheitskabinett der Bundesregierung unter Leitung von Merz getagt, anschließend sprach der Kanzler mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer. 

Auch Kanzleramtsminister Thorsten Frei forderte angesichts der Lage direkte Friedensgespräche zwischen dem Iran, den USA und Israel. „Wir versuchen, jede Möglichkeit der Diplomatie zu nutzen, um hier zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen“, sagte der CDU-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio.
22.06.2025 – 14:27 Uhr Leonidas Exuzidis

Israel greift weitere Ziele an

Israel hat nach Angaben seines Militärs am Sonntag Dutzende militärische Ziele im Iran angegriffen. Es habe sich um Ziele in Isfahan, Buschehr, Ahwas und in der Region Jasd gehandelt, erklärt das israelische Militär. Es seien 30 Flugzeuge im Einsatz gewesen. Der Iran berichtete von vier toten Revolutionsgardisten. 
22.06.2025 – 13:52 Uhr Leonidas Exuzidis

Diplomaten: UN-Sicherheitsrat berät noch am Sonntag

Der UN-Sicherheitsrat will sich nach Angaben aus Diplomatenkreisen noch am Sonntag mit den US-Angriffen auf den Iran befassen. Das Gremium werde auf Antrag des Iran im weiteren Tagesverlauf zusammenkommen, sagten Diplomaten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
22.06.2025 – 13:41 Uhr Leonidas Exuzidis

Ukraine in Sorge

Die Beteiligung der USA im Krieg zwischen Israel und dem Iran könnte sich schon in Kürze auf die Lage in der Ukraine auswirken. In der Ukraine erwartet man konkrete Auswirkungen in drei Bereichen.
22.06.2025 – 13:26 Uhr Leonidas Exuzidis

Luftraum in Israel ist wieder frei

Nach stundenlangem Stillstand hebt Israel die Schließung seines Luftraums wieder auf. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf das Verkehrsministerium, ab 14.00 Uhr (Ortszeit) würden wieder Starts und Landungen auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zugelassen. El Al, die größte Fluggesellschaft Israels, teilte auf ihrer Webseite zudem mit, ihre Flüge nach Israel würden in Übereinstimmung mit den staatlichen Genehmigungen wieder starten. 

Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet. Dabei wurden gestrandete Israelis aus dem Ausland heimgebracht und Ausländer ausgeflogen.

Am Montag sollten eigentlich auch wieder einige reguläre Flüge von Tel Aviv aus zu mehreren europäischen Zielen starten. Es gab zunächst keine Informationen, in welchem Ausmaß dies nun möglich sein wird.
22.06.2025 – 13:23 Uhr Leonidas Exuzidis

Irans Parlament ist für Sperrung der Straße von Hormus

Das iranische Parlament billigt einem Medienbericht zufolge eine Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormus. Ein solcher Schritt erfordere aber eine Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats, berichtet der iranische Sender Press TV. Die Straße von Hormus auf dem Weg vom Persischen Golf in den Indischen Ozean ist einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege. Ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder wird über diesen Weg verschifft.
22.06.2025 – 12:52 Uhr Leonidas Exuzidis

Vance: USA wollen keinen Regimewechsel im Iran

Die USA verfolgen mit den Luftangriffen auf Atomanlagen laut US-Vize-Präsident JD Vance nicht das Ziel eines Sturzes der Regierung im Iran. Man wolle keinen Regimewechsel, sagt Vance dem Sender NBC. Es solle auch keine US-Bodentruppen im Land geben. Man sei im Krieg gegen das iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. "Wir wollen mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen", sagt er. Der Konflikt solle nicht weiter verlängert werden. "Wir wollen ihr Nuklearprogramm beenden."

Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, die Angriffe hätten weder auf Streitkräfte noch auf die Bevölkerung des Iran gezielt. Er könne nur bestätigen, dass öffentliche und private Nachrichten an die Iraner über mehrere Kanäle geschickt worden seien – um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.
Wir wollen mit dem Iran über ein langfristiges Abkommen sprechen.
JD Vance, US-Vizepräsident
22.06.2025 – 12:32 Uhr Leonidas Exuzidis
USA bekräftigten: Irans Atomprogramm ist zerstört 
Nach Darstellung von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist das iranische Atomprogramm zerstört worden. Die Nuklearvorhaben des Iran seien ausgelöscht worden, erklärt Hegseth. Er bezeichnet den Militärschlag als überwältigenden Erfolg. Die Angriffe hätten nicht auf Streitkräfte oder Bevölkerung des Iran gezielt. In der Nacht hatte sich US-Präsident Trump ähnlich geäußert. 

Generalstabschef Dan Caine ergänzte, die USA hätten 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden. Der bis zuletzt geheimgehaltene Einsatz, auf Englisch bezeichnet als „Operation Midnight Hammer“ (Mitternachtshammer), war demnach auch der erste Kampfeinsatz der Bombe vom Typ GBU-57.

22.06.2025 – 12:30 Uhr Leonidas Exuzidis

Satellitenbilder als Informationsdienst

Gerade der Iran verfolgt eine rigide Informationspolitik und hat sich seit Beginn der Angriffe Israels noch weiter abgekapselt. Und doch kann man dank Satelliten einiges an Informationen über die aktuelle Lage zusammentragen.
22.06.2025 – 12:16 Uhr Leonidas Exuzidis

Intensive Beratungen in der Nato-Zentrale

Der Angriff der USA auf Iran dürfte auch den Nato-Gipfel am Dienstag und Mittwoch in Den Haag beschäftigen. Zwar steht weiterhin das neue Nato-Ausgabenziel von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung im Mittelpunkt des Gipfelprogramms. In den Gesprächen am Rande aber werde sicher das Iran-Thema dominieren, hieß es am Sonntag in Nato-Kreisen. 

Neben den Regierungschefs der 32 Nato-Staaten sind auch die jeweiligen Außen- und Verteidigungsminister in Den Haag. Sie könnten sich in unterschiedlichen Runden mit dem Nahen Osten beschäftigen. 

In der Nato-Zentrale in Brüssel wird auch darüber gesprochen, die rund hundert Vertreter der Nato-Mission im Irak zu evakuieren, damit diese nicht zur Zielscheibe von möglichen iranischen Gegenangriffen werden. Eine Entscheidung gebe es dazu noch nicht, hieß es am Sonntagnachmittag. Sie hänge auch davon ab, ob die USA ihre Soldaten aus dem Irak abzögen, die dort im Rahmen einer separaten US-Mission stationiert sind. Die Nato-Mission berät die irakische Regierung beim Kampf gegen den Terrorismus.
22.06.2025 – 12:14 Uhr Leonidas Exuzidis

Indiens Premier Modi spricht mit Irans Präsident

Der indische Premierminister Narendra Modi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. Er habe dabei seine tiefe Besorgnis über die Eskalation der Lage im Iran zum Ausdruck gebracht, schrieb Modi auf der Plattform X. „Wir haben unseren Aufruf zur sofortigen Deeskalation, zum Dialog und zur Diplomatie als Weg nach vorn sowie zur baldigen Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region bekräftigt.“ 

Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, ist eine Atommacht und Erzrivale des Nachbarlandes Pakistan - ebenfalls eine Atommacht sowie ein an den Iran grenzender Staat.
Indiens Premier Narenda Modi. imago
22.06.2025 – 11:53 Uhr Leonidas Exuzidis

Zeitung: Explosion in Stadt mit Atomkraftwerk

In der Stadt Buschehr im Süden des Iran ist der iranischen Zeitung "Schargh" zufolge eine schwere Explosion zu hören. Nahe der Stadt befindet sich das gleichnamige Atomkraftwerk.
Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
22.06.2025 – 11:45 Uhr Leonidas Exuzidis

Airlines streichen Flüge an den Persischen Golf

British Airways und Singapore Airlines haben Flüge an den Persischen Golf gestrichen. British Airways strich mehrere Flüge nach Dubai und leitete nach Angaben von Flightradar24 in der Nacht zwei Flugzeuge um, die dorthin unterwegs waren. Auch Flüge nach Katars Hauptstadt Doha fielen aus, solche nach Bahrain wurden bis zum Ende des Monats ausgesetzt.

Singapore Airlines wiederum strich eigenen Angaben zufolge am Sonntag zwei Flüge zwischen Singapur und Dubai. In einer Mitteilung warnte das Unternehmen, dass weitere Verbindungen betroffen sein könnten.
22.06.2025 – 11:41 Uhr Leonidas Exuzidis

Iran feuert weitere Raketen auf Israel 

Teheran hat eigenen Angaben zufolge eine seiner größten ballistischen Raketen auf Israel abgefeuert. 40 Raketen seien am Sonntag zum Einsatz gekommen, darunter die „Chorramschahr-4“, teilte die iranische Revolutionsgarde mit. Das Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen, die offenbar von einem Test dieses Raketentyps stammten, und schrieb ebenfalls, sie sei auf Israel abgefeuert worden. Das israelische Militär teilte daraufhin mit, die dabei genutzten Raketenabschussrampen seien sofort neutralisiert worden.

Nach iranischen Angaben hat die Rakete eine Reichweite von 2000 Kilometern und kann einen Sprengkopf mit einem Gewicht von 1500 Kilogramm tragen, so viel wie keine andere Rakete im iranischen Arsenal. Auch der Transport mehrerer Gefechtsköpfe soll möglich sein.

Die „Chorramschahr-4“ ist nach einer iranischen Stadt benannt, die während des iranisch-irakischen Krieges in den 1980er Jahren Schauplatz schwerer Kämpfe war.
22.06.2025 – 11:19 Uhr Leonidas Exuzidis
Russland und China reagieren auf US-Angriff im Iran
Russland hat scharfe Kritik an den amerikanischen Angriffen auf iranische Atomanlagen geübt. Das Vorgehen sei unverantwortlich und ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht, die Charta der Vereinten Nationen (UN) und Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, erklärt das Außenministerium in Moskau. "Wir rufen dazu auf, die Aggression zu beenden und die Bemühungen zu verstärken, um Bedingungen für eine Rückkehr zur Diplomatie zu schaffen."

Ähnlich fiel die Reaktion aus China aus. Der Angriff verletze die UN-Charta und verschärfe die Spannungen im Nahen Osten, teilt das Außenministerium mit. 

Die UN-Charta ist das Gründungsdokument der Vereinten Nationen mit Bestimmungen zum Gewaltverzicht sowie zur friedlichen Beilegung von Konflikten.
22.06.2025 – 11:11 Uhr Leonidas Exuzidis

Japan und Großbritannien bereiten Evakuierungen vor 

Japans Regierung hat bereits am Sonnabend zwei Transportflugzeuge der Luftwaffe nach Dibouti in Ostafrika geschickt, um eine Evakuierung von Bürgern in der Region vorzubereiten. Nach offiziellen leben 1000 Japaner in Israel und 220 im Iran.

Auch Großbritannien will seine Staatsbürger aus Israel ausfliegen. Man bereite einen Flug vor, um schutzbedürftige Briten und ihre engsten Familienangehörigen Anfang nächster Woche aus Israel und den palästinensischen Gebieten zu holen, teilte das britische Außenministerium mit. Die Betroffenen müssten für ihren Sitz jedoch selbst zahlen.

Damit dürfte Großbritannien schon bald dem Beispiel Deutschlands folgen, das bislang mehrere Sonderflüge für Deutsche und enge Familienangehörige organisiert hat, die wegen des Krieges mit dem Iran in Israel festsaßen. Eine weitere Maschine war erst am Samstagnachmittag in der jordanischen Hauptstadt Amman abgehoben. Der Sonderflug startete von dort aus, weil der Luftraum über Israel weiterhin gesperrt ist.
22.06.2025 – 10:21 Uhr Leonidas Exuzidis

Neue Aufnahmen der Anlage in Fordo

Mittlerweile gibt es erste Luftaufnahmen der iranischen Atomanreicherungsanlage in Fordo nach dem US-Angriff. An der Flanke des Berges, in den die Anlage hineingebaut wurde, wurde offenbar an mehreren Stellen Fels und Erdreich weggesprengt. Der Verlauf des Bergrückens war anders als in vorherigen Aufnahmen, und wo vorher braune Stellen waren, scheint jetzt grauer Fels zu sehen zu sein. 

Die Aufnahmen stammen vom Unternehmen Planet Labs PBC und wurden von der Nachrichtenagentur AP mit vorherigen Satellitenbildern verglichen. 

Die neuen Aufnahmen legen nahe, dass die USA bei dem Angriff auf Fordo tatsächlich sogenannte Bunkerbrecher-Bomben einsetzten, um zu der Anlage tief unter der Erde vorzudringen. Der Iran hat bisher keine konkreten Angaben zu den Schäden im Inneren der Atomanlage gemacht.
dpa
22.06.2025 – 10:16 Uhr Leonidas Exuzidis

Irans Außenminister trifft Putin 

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi kündigt ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an. Er werde noch am Sonntagnachmittag nach Moskau reisen, sagt der Minister in Istanbul. Für Montag seien dann Beratungen mit Putin geplant. Er verwies auf die strategische Partnerschaft, die der Iran mit Russland unterhalte.

Forderungen zu einer Rückkehr der Diplomatie weist Araghtschi zurück. Die Gegenseite habe die Diplomatie und die Verhandlungen verraten. Sein Land werde die iranische Souveränität und das iranische Volk verteidigen. In Bezug auf die USA sagte er: „Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt.“

Parallel fordert Araghtschi eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. dpa
22.06.2025 – 10:04 Uhr Leonidas Exuzidis
Eine Karte mit den wichtigsten Übersichtspunkten. (Quelle: ZDF)
22.06.2025 – 09:25 Uhr Leonidas Exuzidis

Israel birgt zwei tote Geiseln aus dem Gazastreifen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen von zwei israelischen Geiseln und einem Soldaten aus dem Gazastreifen geborgen. Das teilt das Militär nach einem Einsatz im Gazastreifen mit. Damit steigt die Zahl der im Juni geborgenen Leichen von Geiseln auf acht.
22.06.2025 – 09:24 Uhr Leonidas Exuzidis

Bericht: Iran will über Austritt aus Atomwaffensperrvertrag beraten
Das iranische Parlament will laut der Nachrichtenagentur Tasnim in einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses über einen möglichen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten. Auch die Schließung der Straße von Hormus soll Thema sein, so Abgeordnete Sara Fallahi. Die strategisch wichtige Meerenge zwischen Iran und Oman ist eine wichtige Route für den Ölexport. Ein Termin wurde aber nicht genannt. 

Der Iran hat bereits mehrfach mit einem Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag gedroht, der es Ländern ohne Nuklear-Arsenal verbietet, an solche Waffen zu gelangen. Die politische Führung des Iran beteuert immer wieder, dass sie nicht nach Atomwaffen strebt.
22.06.2025 – 08:41 Uhr Leonidas Exuzidis

Arabische Staaten äußern Besorgnis

In arabischen Ländern wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Alle militärischen Operationen müssten sofort eingestellt werden, betonte das katarische Außenministerium. Die aktuellen Entwicklungen könnten katastrophale Folgen haben.

Auch Ägypten zeigte „äußerste Besorgnis“, wie es in einer Erklärung des Außenministeriums hieß. Die jüngsten Ereignisse im Iran gefährdeten sowohl den regionalen als auch den internationalen Frieden. Ägypten mahnte ein weiteres Mal, dass weitere Aktionen die Region in Chaos stürzen könnten.

Die Behörden im Golfstaat Bahrain rieten Mitarbeitern im öffentlichen Dienst „wegen regionaler Spannungen“ unterdessen, im Homeoffice zu arbeiten. Zudem wurden Bürger gebeten, Straßen nur bei Bedarf zu nutzen, um Einsatzkräften den Weg freizuhalten. Auch andere Länder wie Saudi-Arabien, der Oman, Irak und der Libanon äußerten Sorge über die aktuellen Entwicklungen.

22.06.2025 – 08:40 Uhr Leonidas Exuzidis

Merz, Macron und Starmer stimmen sich ab
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am Sonntagmorgen gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer über den US-Angriff beraten. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Regierungskreise. Auch die Außenminister der E3-Staaten seien in Beratungen, Merz wurde kurz nach den Angriffen von der US-Regierung informiert.

Unter Merz’ Leitung tagte am Sonntag das Sicherheitskabinett mit den wichtigsten Außenministern. Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte, die Luftschläge hätten große Teile des iranischen Nuklearprogramms beeinträchtigt. Merz forderte den Iran auf, unverzüglich Verhandlungen mit den USA und Israel für eine diplomatische Lösung aufzunehmen. Dem Kabinett gehören unter anderem Außen-, Verteidigungsminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) an.
Starmer, Macron und Merz (v.l., Archivbild) AP
22.06.2025 – 08:11 Uhr Leonidas Exuzidis

Erste Reaktionen aus Europa

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert zu Mäßigung und Verhandlungen auf. „Ich bitte alle Seiten dringend darum, einen Schritt zurückzutreten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere Eskalation zu verhindern“, erklärt Kallas auf X. Sie betont zugleich: „Dem Iran darf nicht erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln.“ Die EU-Außenminister würden am Montag über die Lage beraten, fügt Kallas hinzu. EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Nachrichten aus dem Nahen Osten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, der Konflikt könne nur am Verhandlungstisch gelöst werden. „Der Iran darf niemals in den Besitz der Bombe gelangen“, schreibt sie auf der Plattform X. Sie mahnt angesichts der Spannungen im Nahen Osten an, dass Stabilität und die Wahrung des Völkerrechts Vorrang haben müssten.

Auch der britische Premier Keir Starmer forderte den Iran zu Verhandlungen auf. Das iranische Atomprogramm sei eine schwerwiegende Bedrohung für die internationale Sicherheit, erklärt Starmer. Die Stabilität in der Region habe weiter oberste Priorität.
Ich bitte alle Seiten dringend darum, einen Schritt zurückzutreten
Kaja Kallas, EU-Außenbeauftragte
22.06.2025 – 08:06 Uhr Leonidas Exuzidis

Libanon möchte nicht beteiligt sein 

Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. Der Libanon dürfe sich nicht in den eskalierenden Konflikt hinziehen lassen, betonte Ministerpräsident Nauaf Salam auf der Plattform X. Nun sei es umso wichtiger, im nationalen Interesse zu handeln. Dieses sehe vor, den Libanon nicht in aktuelle regionale Auseinandersetzungen zu verwickeln.

Im Zuge des Gaza-Kriegs kam es im vergangenen Jahr auch zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon zum Krieg mit Israel. Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützen Hisbollah. Beide Seiten werfen sich Verstöße vor. Die israelische Luftwaffe greift nahezu täglich weiter im Libanon an.
22.06.2025 – 08:02 Uhr Leonidas Exuzidis

Börse in Tel Aviv erreicht Rekord 

Am israelischen Aktienmarkt gibt es nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen einen Höhenflug auf ein neues Rekordhoch. An der Börse in Tel Aviv lag der Leitindex TA 35 ein Prozent höher bei knapp 2900 Punkten. Auch die anderen Leitindizes lagen erneut höher.

Bereits seit Beginn israelischer Angriffe auf Ziele im Iran am Freitag vor einer Woche waren die Kurse kontinuierlich gestiegen. Seit Jahresanfang hat der TA 35 etwa 20 Prozent gewonnen. 

In Israel wird am Sonntag regulär gehandelt, ebenso in Saudi-Arabien. Auch im Iran müsste eigentlich Handel stattfinden. Dazu lassen sich aber keine validen Informationen finden. Die offizielle Seite ist nicht abrufbar.
22.06.2025 – 07:59 Uhr Leonidas Exuzidis

Dringlichkeitssitzung der Atomenergiebehörde

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, beruft eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats ein. Die Lage im Iran gebiete dies, erklärt Grossi auf X. Die Sitzung sei für Montag anberaumt. 

Nach gegenwärtigen Erkenntnissen wurde bei den Angriffen keine Strahlung außerhalb der Einrichtungen freigesetzt. Die IAEA erklärt, dass die angegriffenen iranischen Anlagen in Isfahan entweder kein oder nur geringe Mengen an nuklearem Material enthielten. Eine mögliche Verseuchung sei auf die beschädigten oder zerstörten Gebäude beschränkt. Bei dem Material habe es sich um natürliches oder niedrig angereichertes Uran gehandelt.
IAEA-Chef Rafael Grossi afp
22.06.2025 – 09:44 Uhr Tobias Döring
22.06.2025 – 06:57 Uhr Leonidas Exuzidis

Netanjahu behauptet: Habe Versprechen gehalten

Mit den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen sieht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eines seiner zentralen Versprechen im Krieg gegen den Iran eingelöst. In einer Videoansprache an die Bürger Israels erklärte er, sein Wort gegenüber den Menschen gehalten zu haben: Zu Beginn der Offensive gegen die Islamische Republik habe er angekündigt, dass die iranischen Atomanlagen auf die eine oder andere Weise zerstört würden. „Dieses Versprechen wurde gehalten.“ Der US-Angriff sei in Abstimmung zwischen ihm und US-Präsident Donald Trump sowie zwischen den Armeen beider Länder erfolgt, sagte der israelische Regierungschef weiter. 

Derweil hat Israels Armee erneut Ziele im Iran bombardiert. Die Luftwaffe habe „eine Reihe von Angriffen auf militärische Ziele im Westen des Iran begonnen“, teilte das israelische Militär mit. Israels Luftwaffe habe am Morgen Raketenwerfer sowie iranische Soldaten angegriffen.
22.06.2025 – 06:23 Uhr Leonidas Exuzidis
Verzweifelte kämpfen oft so, als ob sie nichts mehr zu verlieren haben. Deshalb ist es auch eher unwahrscheinlich, dass der Iran nicht auf die amerikanische Attacke reagiert. 
22.06.2025 – 05:31 Uhr Tobias Döring

Iranische Vertretung beantragt Sondersitzung von UN-Sicherheitsrat

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) beantragt laut Berichten staatlicher iranischer Medien eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Ziel sei es, die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran zu verurteilen und für den Erhalt des internationalen Friedens zu sorgen. Die iranische UN-Vertretung erklärt den Staatsmedien zufolge, sie verurteile das Vorgehen der USA auf das Schärfste. Es handele sich um eine „grundlose und vorsätzlich geplante Aggression“.

HB
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