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Space X

Rückschlag für Elon Musk – Vertrauter wird nicht Nasa-Chef

US-Präsident Donald Trump verhindert in letzter Minute, dass Jared Isaacman Chef der US-Weltraumbehörde wird – ein weiterer Dämpfer für die Weltraumpläne von Elon Musk.Thomas Jahn 01.06.2025 - 08:09 Uhr Artikel anhören
Jared Isaacman: Der Milliardär und Weltraum-Tourist wird doch nicht Chef der Nasa. Foto: AFP

Düsseldorf. Jared Isaacman soll überraschenderweise doch nicht neuer Nasa-Chef werden. Das teilte US-Präsident Donald Trump am Samstag auf der Plattform Truth Social mit.

Der Politiker hat die Nominierung des 42-Jährigen nach eigenen Angaben „nach einer gründlichen Überprüfung früherer Verbindungen“ zurückgezogen. Er werde bald einen neuen Kandidaten bekanntgeben, der „Amerika im Weltraum an die erste Stelle setzen wird“, hieß es in dem Beitrag weiter.

Das ist eine überraschende Wende und ein Rückschlag für Elon Musk. Trump hatte mit Isaacman einen Vertrauten des Tech-Milliardärs als Nachfolger des zurückgetretenen Nasa-Chefs Bill Nelson nominiert. Der Unternehmer zeigte sich enttäuscht: „Man findet selten jemanden, der so kompetent und gutherzig ist“, schrieb er auf der Plattform X.

Isaacman hatte sich nach langen Verhandlungen im zuständigen Senatsausschuss durchgesetzt und sollte eigentlich diese Woche vom US-Senat als Chef der Weltraumbehörde bestätigt werden.

Über die Gründe für seine Entscheidung sagte Trump nichts. Die „New York Times“ berichtete, Isaacman habe in der Vergangenheit für die Demokraten Geld gespendet – eine Ursünde für den Republikaner. Laut der rechtsgerichteten Aktivistin Laura Loomer wiederum soll Isaacman die Nähe zu Musk zum Verhängnis geworden sein. Denn der SpaceX-Gründer zieht sich als Sonderbeauftragter aus der US-Regierung zurück.

Missglückter Start von der Rakete Starship

Die Entscheidung kommt für Musk zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die US-Regierung will die Mittel der Nasa fürs kommende Jahr um ein Viertel auf knapp 19 Milliarden Dollar kürzen und die Belegschaft um knapp ein Drittel auf weniger als 12.000 Mitarbeiter verkleinern.

Gleichzeitig soll die Ausrichtung der Nasa neu definiert werden: Zur Diskussion steht etwa, ob Missionen zum Mond oder Mars wichtiger werden. Im „Commercial Moon to Mars (M2M) Infrastructure and Transportation Program“ könnten die Weichen für weitreichende Programme und Aufträge gestellt werden.

Das ist von großer Wichtigkeit für SpaceX, das an der großen Trägerrakete Starship arbeitet. Diese soll bis zu 100 Tonnen Fracht aufnehmen können und laut Musk schon in wenigen Jahren eine bemannte Mars-Mission ermöglichen. Bis 2050 will der Unternehmer eine Million Menschen dorthin bringen.

Allerdings musste SpaceX wiederholt Rückschläge bei der Entwicklung der 122 Meter hohen Rakete hinnehmen. So kam sie vor wenigen Tagen beim neunten Testflug vom Kurs ab und stürzte in den Indischen Ozean. Zwar erreichte die obere Raketenstufe das All. Danach zerbrach sie aber beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

Davon ließ sich Musk aber nicht beeindrucken. In einem 42-minütigen Video stellte der SpaceX-Gründer am vergangenen Donnerstag einen ambitionierten Fahrplan für eine Mars-Mission vor. Danach soll schon Ende 2026 eine unbemannte Starship zum roten Planten fliegen, 2027 soll ein Flug mit Astronauten folgen.

Ab 2029 soll eine Mars-Station gebaut werden, auch mit Hilfe von Optimus-Robotern. Die werden von Tesla gebaut, Musk ist der Chef des Elektroautoherstellers. „Wir können in den Sternen leben, und aus Science-Fiction Wirklichkeit werden lassen“, sagte Musk in dem Video.

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„Das größte Abenteuer der menschlichen Geschichte“

Trumps Abkehr von seinem einstigen Kandidaten Isaacman kommt überraschend. Noch im Dezember vergangenen Jahres hatte er ihn in den höchsten Tönen gelobt. Mit seiner Erfahrung als Astronaut sei Isaacman „ideal dafür geeignet (...), die Nasa in eine mutige neue Ära zu führen“, urteilte Trump damals.

Isaacman selbst kommentierte seine Demission ebenfalls auf X, er werde „unseren Präsidenten und die Nasa anfeuern, wenn sie uns in das größte Abenteuer der menschlichen Geschichte führen“.

Die USA verdienten den Allerbesten, „einen Chef, der bereit ist, die besten und klügsten Köpfe zu reorganisieren, neu aufzubauen und zu versammeln, um die weltverändernden Schlagzeilen zu liefern, für die die Nasa geschaffen wurde“.

Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Raumfahrern knapp drei Tage lang um die Erde. Im September 2024 nahm er mit drei anderen Weltraum-Touristen an der Mission „Polaris Dawn“ teil, bei der sie in rund 1.400 Kilometer Höhe schwebten und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen.

Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, der am Freitag nach turbulenten Monaten als Beauftragter für Kostensenkung seinen Posten in der Trump-Regierung verließ.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

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