Raumfahrt
Japans Hoffnung auf eine Mondlandung hat sich erneut zerschlagen

Tokio. Die zweite Mondlandemission des Privatunternehmens Ispace ist ebenfalls fehlgeschlagen. Nach dem geplanten Touchdown am Freitagfrüh japanischer Zeit konnte das Unternehmen zuerst keinen Kontakt zur Sonde aufnehmen. Später teilte es mit, dass es seine Landefähre Resilience aufgebe. Das Unternehmen geht vorerst von einer harten Landung aus, also einem fatalen Crash.
Die Mission war im Januar mit großen Hoffnungen an Bord einer Rakete des US-Unternehmens SpaceX gestartet. Mit der Hakuto-R-Mission 2 sollte die 2,3 Meter hohe Landesonde sechs kleine Zuladungen auf den Mond transportieren. Darunter einen kleinen Rover, ein Gerät zur Wasserherstellung und eines zur Algenproduktion für die Ernährung künftiger Mondbewohner.
Doch nun könnten die Ambitionen von Ispace, sich als global führender Mondlogistikanbieter zu etablieren, erneut einen Rückschlag erleiden. Bereits vor zwei Jahren war ein Versuch gescheitert, der bei einem Erfolg die erste Mondlandung eines Privatunternehmens gewesen wäre. Damals ging der Sonde bei der Landung der Treibstoff aus.
Der Mond wird zum Markt
Inzwischen kamen die US-Rivalen Intuitive Machines und Firefly Aerospace den Japanern zuvor. Mit der schnell wachsenden Konkurrenz steht Ispace unter Zugzwang. Finanzchef Jumpei Nozaki bezeichnete die zweite Mission daher als „unglaublich wichtig“.