Künstliche Intelligenz
OpenAI schließt offenbar Vereinbarung mit Google über Cloud-Nutzung

San Francisco, New York. Wegen des stark wachsenden Bedarfs an Rechenpower für ChatGPT will OpenAI mehreren Insidern zufolge künftig auf die Cloud des KI-Rivalen Google zurückgreifen. Nach monatelangen Verhandlungen sei vor wenigen Wochen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet worden, sagte eine dieser mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Alphabet-Tochter Google hat mit „Gemini“ eine eigene Künstliche Intelligenz (KI) im Angebot, die mit ChatGPT um die Führungsposition bei dieser Technologie rangelt. Bislang läuft die Software von OpenAI hauptsächlich in den Rechenzentren des Partners und Investors Microsoft. Weder OpenAI noch Google oder Microsoft wollten sich zu diesem Thema äußern.
Mit dem Deal zieht Google Cloud einen Großauftrag an Land. Gleichzeitig bedroht OpenAI Googles Geschäft mit Internetsuchen, die dem Konzern bislang den Löwenanteil seines Umsatzes einbringt. Google-Chef Sundar Pichai hat derartige Bedenken in der Vergangenheit allerdings stets beiseitegewischt.
Ihm steht allerdings ein Spagat bevor: Der Verkauf von Rechenkapazitäten an die Konkurrenz bremst das Wachstum der eigenen KI-Sparte DeepMind. Dabei konnte der Konzern bereits im vergangenen Quartal den Bedarf der Kunden an Rechenpower nicht befriedigen.