Gesundheitswesen
Deutsche sehen dringenden Reformbedarf

Düsseldorf. Die Unzufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitswesen wächst. Laut einer Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Pharma Deutschland unter mehr als 5000 Personen sehen davon mehr als 70 Prozent die Entwicklung der Gesundheitsversorgung kritisch. Dieser Wert liegt laut Verband seit 2023 konstant auf diesem hohen Niveau. 2020 waren 40 Prozent mit der Versorgung sehr unzufrieden.
Die Befragten blicken mit Sorge vor allem auf die hausärztliche Versorgung, fast jeder zweite sieht hier große Probleme (45,8 Prozent). Nahezu jeder dritte Befragte nimmt zudem die Themen „Fachärztinnen und -ärzte“, „psychische Gesundheitsversorgung“ und „Krankenhäuser“ als Schwachstellen wahr. Befragte aus ländlichen Räumen und strukturschwachen Regionen äußerten häufiger Kritik als jene, die in anderen Regionen leben.
Positiv bewerteten die Befragten die Apothekenversorgung: Weniger als jeder Zehnte erkannte hier Versorgungsprobleme, nur in Bremen war es fast jeder Fünfte. Insgesamt betrachtet überrascht dieses Ergebnis, da die Nachfrage nach Apotheken steigt und gleichzeitig immer mehr stationäre Apotheken schließen.
Auch der „Healthcare-Barometer 2025“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC bestätigt diesen Eindruck. Für die nach eigenen Angaben repräsentative Umfrage wurden 1000 Bürgerinnen und Bürger befragt.