Gesundheitswesen
Digitalpolitik: So steht es um die Pläne des Lauterbach-Ministeriums

Düsseldorf. Die amtierende Bundesregierung hatte sich laut Koalitionsvertrag und Digitalstrategie 334 Digitalvorhaben vorgenommen. Davon entfallen 17 auf das Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter Karl Lauterbach.
Wie weit ist der SPD-Politiker gekommen? Was wurde umgesetzt, was begonnen, und was bleibt wohl liegen? Darauf schaut der „Monitor Digitalpolitik“ des Digitalverbands Bitkom.
Demnach hat das Gesundheitsministerium zehn Projekte umgesetzt und sieben begonnen. Zu den wichtigsten noch nicht umgesetzten Vorhaben gehört der Anschluss von Pflegeeinrichtungen und Hebammenbüros an die Telematikinfrastruktur (TI).
Pflegeeinrichtungen und Hebammen sollen dann mit Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken sicher kommunizieren und auf wichtige Anwendungen wie die elektronische Patientenakte (ePA) zugreifen können. Von Juli 2025 an sind die Einrichtungen verpflichtet, sich an die TI anzubinden.
Eines der größten Vorhaben ist der „Datenraum Gesundheit“, den Deutschland gemeinsam mit anderen EU-Staaten aufbauen will. Dann sollen sich beispielsweise Rezepte auch im EU-Ausland einlösen lassen, und es soll grenzüberschreitende Forschung erleichtert werden. Daneben soll die Gematik, die die Verantwortung für die Telematikinfrastruktur hat, zu einer Gesundheitsagentur ausgebaut werden, wie es im Koalitionsvertrag steht.