PwC, EY, Deloitte, KPMG
Wirtschaftsprüfer legen trotz Konjunkturkrise zu

Düsseldorf. Die großen Wirtschaftsprüfer wachsen ungeachtet der deutschen Konjunkturkrise stark. Diesen Trend unterstreichen die am Mittwoch vorgelegten Ergebnisse von KPMG. Die Nummer drei der Branche steigerte ihre Gesamtleistung im abgelaufenen Geschäftsjahr um annähernd zehn Prozent auf 2,61 Milliarden Euro.
Gemessen an diesem Wert verliert KPMG allerdings die Position der Nummer drei in Deutschland. Denn Deloitte legte noch stärker zu und kommt im Geschäftsjahr 2023/24 auf eine Gesamtleistung von 2,65 Milliarden Euro. In dieser Kennzahl sind der Umsatz und noch nicht verbuchte Einnahmen aus laufenden Projekten enthalten. Die bisherige Nummer vier liegt damit erstmals minimal vor KPMG.
KPMG-Deutschlandchef Mattias Schmelzer blickt nach vorn. Die positive Entwicklung in dem seit Anfang Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr habe sich fortgesetzt. Auch das spiegelt die aktuelle Lage der „Big Four“ in Deutschland wider, denn PwC und Deloitte berichteten ebenfalls von einem guten Start in die neue Saison. EY hat noch keine Zahlen vorgelegt.
Für das kommende Jahr prognostiziert die Prüferbranche in Deutschland insgesamt weiteres Wachstum. Die Dienstleister erwarten im Schnitt einen Zuwachs von 6,3 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschers Lünendonk & Hossenfelder, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. 2024 wird das Wachstum bei sieben Prozent liegen.