Start-up-Check
Ostrom gewinnt neuen Investor – und plant Ungewöhnliches

Düsseldorf. Der Ökostromanbieter Ostrom bekommt weiteres Geld von Investoren. In einer neuen Finanzierungsrunde sammelt das Berliner Start-up 20 Millionen Euro ein und ist damit jetzt insgesamt mit 40 Millionen Euro finanziert.
Allein im vergangenen Jahr hat das 2021 gegründete Start-up die Kundenzahl auf knapp 100.000 verdreifacht. Neue Vorgaben der Bundesregierung stützen nun das wichtigste Geschäftsmodell von Ostrom. In Privathaushalten in ganz Deutschland sollen in den kommenden Jahren intelligente Stromzähler eingebaut werden. Diese sogenannten Smart Meter erfassen Daten zum Verbrauch im Minutentakt.
Ostrom bietet dynamische Stromtarife, mit denen Kunden von den Phasen günstiger Börsenstrompreise gezielt profitieren können – denn der Strompreis wird dabei stündlich angepasst. Mit einem Kniff will sich das Berliner Unternehmen jetzt von der Konkurrenz absetzen.
Was genau macht Ostrom?
Auf die Idee zur Unternehmensgründung kam Matthias Martensen während des Corona-Lockdowns im März 2020. Er arbeitete damals für die Unternehmensberatung Oliver Wyman und betreute ein Projekt mit einem Energieanbieter in Frankreich. „Bei denen sind wegen des Lockdowns 80 Prozent des Neukundengeschäfts eingebrochen, weil sie größtenteils auf Haustürakquise gesetzt hatten“, sagt Martensen.