Anleihen
Wie Trump die Finanzierung von Firmen durcheinanderbringt

Frankfurt. Wenn Mercedes-Benz Anleihen begibt, ist das in der Regel eine sichere Sache. Das Unternehmen gilt bei Investoren als solide. Es fällt nicht schwer, mehr als genug Interessenten zu finden – normalerweise.
Als der deutsche Autokonzern allerdings am 26. März in den USA Anleihen im Volumen von insgesamt 2,85 Milliarden Dollar platziert, ist das kein Selbstläufer. Auch wenn der Premiumhersteller das Geld wie erwartet einsammeln kann, soll das Interesse nach Angaben aus Finanzkreisen niedriger als sonst gewesen sein.
Dabei hatte der Rivale BMW wenige Wochen zuvor keine Probleme, einen Bond in mehreren Tranchen über insgesamt vier Milliarden US-Dollar loszuwerden. Die Emission der Tochter BMW US Capital LLC war deutlicher überzeichnet als die von Mercedes.
Die Ursache für die unterschiedliche Behandlung zweier Unternehmen aus derselben Branche mit einem vergleichbaren Risikoprofil liegt in der Politik des US-Präsidenten Donald Trump.